Reitsport Winterserie in höchsten Tönen gelobt

Kleve · Beim dritten Winterspringturnier auf der Reitanlage von Holger Hetzel in Pfalzdorf kam Tobias Thoenes in sieben Prüfungen unter die besten Drei. Christine Dorenkamp überzeugte mit der an diesem Abend höchsten Wertnote.

 Beim S*-Springen, Höhepunkt des Turniertages, brachte der Keppelner Tobias Thones unter anderem sein Pferd "Velvet Brown 5" an den Start.

Beim S*-Springen, Höhepunkt des Turniertages, brachte der Keppelner Tobias Thones unter anderem sein Pferd "Velvet Brown 5" an den Start.

Foto: Gottfried Evers

Da mochte man schon hinsehen, wie die Reiter beim dritten Hallenspringturnier auf der vorzüglich hergerichteten Reitanlage des Pfalzdorfer Nationenpreisreiters Holger Hetzel ihre Pferde über die von Parcourschef Peter Schumacher erstellten Hindernisse lenkten. Erneut zeichnete der internationale Parcoursbauer dafür verantwortlich, dass Ross und Reiter perfekte Bedingung vorfanden, damit den Zuschauern in den insgesamt acht Springprüfungen spannende und interessante Wettkämpfe geboten werden konnten.

Was die Rahmenbedingungen in Hetzels Reithalle mit ihren internationalen Abmessungen anbelangt, so gab es auch beim dritten der insgesamt sieben Winterturniere nichts zu beanstanden. Im Gegenteil. Denn zum "Warm up" nutzten die Reiter die benachbarte Halle, von der sie trockenen Fußes (Hufes) in den Parcours einritten. In diesem hatte Schumacher mit seinen Assistenten während der Wettbewerbe alle Sprünge im Visier. Schließlich wurden nicht nur die Abwürfe an den Hindernissen registriert, die abgeworfenen Stangen und Blanken wieder korrekt in die Fänge gelegt, sondern auch geprüft, ob die Höhe noch stimmte.

Und damit auch die Kosmetik stimmte, wurde zudem die Blumendeko vom Parcoursdienst zurechtgerückt, der auch die Beseitigung von Pferdeäpfeln übernahm. Schließlich musste auch die Optik stimmen, was für den 46-jährigen Schumacher, selbst ehemaliger Springreiter und seit acht Jahren Parcoursbauer auf internationalem Parkett wie beim renommierten CHIO in der Aachener Soers, einfach dazu gehört. Somit wusste er schon, dass die mit Top-Reitern besetzten Springprüfungen schon einen gewissen Anspruch an den Parcours stellten.

Vor den Prüfungen gingen die Reiter den Kurs akribisch ab, um ihre Taktik für den anschließenden Wettbewerb festzulegen. Diese stand allerdings bei den Springprüfungen bis zur mittelschweren Klasse, mit denen das Turnier an der Buschstraße begann, nicht so sehr im Mittelpunkt. Vielmehr legten die Reiter ihren Schwerpunkt auf Grundtempo, Einhaltung von Distanzen sowie die rhythmische und harmonische Absolvierung des Parcours, was sich zum Ende in einer Wertnote (WN) niederschlug - eine Aufgabenstellung, auf die das Richtertrio Rolf-Peter Fuß, Adolf Vogt und Michael Heyers ihr Hauptaugenmerk legten.

In der Springprüfung der Klasse A* war der Keppelner Tobias Thoenes auf "Cassilano" mit einer Wertnote von 8.00 das Maß der Dinge. Auf L-Niveau war es Christine Dorenkamp (RSG Niederrhein), die an die Spitze ritt. Im Sattel der fünfjährigen braunen Stute "Thunder Girl" (Thunder van de Zuuthoeve/Numero Uno) brachte sie es mit 9.00 (sehr gut) auf die höchste Note des Turniers. Flüssig und harmonisch verliefen auch die Ritte bei den Zwei-Phasenspringen in den Klassen A** bis M*, in denen unter anderem gegen die Uhr geritten werden musste. Nach einem weiteren M**-Springen lag allerdings die geballte Aufmerksamkeit der Zuschauer auf dem abschließenden S*-Springen. Dabei konnte sich nach einer fehlerfreien und in Bestzeit absolvierten Runde erneut Markus Renzel (Alt Marl, Chantal, 0.00/62.54) durchsetzen und die spannungsgeladene Prüfung für sich entscheiden.

Der auch über die nationalen Grenzen hinaus erprobte Springreiter äußerte sich später zu der Turnierserie. "Für uns Profis und Ausbildungsställe ist das eine super Sache. Wir haben bei jedem Turnier die Möglichkeit, junge Pferde an den Start zu bringen und sie für höhere Aufgaben vorzubereiten. Dazu kommen die hervorragende Bedingungen - von der Abreitehalle bis hin zur großzügigen Parcourshalle mit herausfordernden Hindernisbauten."

Übrigens: Zu den erfolgreichsten Akteuren im Rahmen des dritten Turnieres gehörte der Keppelner Thoenes, der seine Pferde in acht Prüfungen sieben Mal unter die ersten Drei platzierte.

(RP)
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