Lokalsport Zuschauerzahl eingebrochen

Kleve · Die 28. Auflage der Gocher Hallenfußball-Stadtmeisterschaft war deutlich schlechter besucht als das Turnier im vergangenen Jahr. Die meisten Tore erzielte Kevin Kitzig. Zum besten Torhüter wurde Christian Willutzki gewählt.

 Die Turnierleitung um Hallensprecher Egbert Brenker (mit Mikrofon) sorgte für einen reibungslosen Ablauf des Turniers.

Die Turnierleitung um Hallensprecher Egbert Brenker (mit Mikrofon) sorgte für einen reibungslosen Ablauf des Turniers.

Foto: Ja

Die 28. Gocher Hallenfußball-Stadtmeisterschaften hatten mit Concordia Goch einen verdienten Sieger, den manche zwar als einer der Favoriten auf ihren Zetteln hatten, mit einem deutlichen 8:2-Erfolg im Finale über Viktoria Goch überraschten die Grün-Weißen dennoch. Neben der Concordia gab es jedoch auch zwei weitere Sieger. Als Torschützenkönig wurde nämlich Kevin Kitzig, Stürmer der Viktoria, mit sechs erzielten Treffern ausgezeichnet, was für ihn zumindest ein kleiner Trost für die Niederlage im Endspiel bedeutete. Den besten Torhüter des Turniers suchte man in diesem dagegen vergeblich. Christian Willutzki von der Sportgemeinschaft Kessel/Hommersum-Hassum, der zum besten Keeper gewählt wurde, scheiterte mit seinem Team im Halbfinale am späteren Gewinner Concordia Goch und landete daher mit seinem Team auf dem vierten Platz.

 Gocher Helden für einen Tag: Der Stadtmeister Concordia Goch.

Gocher Helden für einen Tag: Der Stadtmeister Concordia Goch.

Foto: G. Evers

Als Sieger dürfte sich zudem auch die Viktoria Goch selbst bezeichnen, die es wieder mal geschafft hat, eine reibungslos verlaufende Stadtmeisterschaft zu veranstalten, auch wenn in diesem Jahr weniger Zuschauer kamen als im Vergangenen. "Da hatten wir einen Zuschauerrekord von 600 Besuchern. In diesem Jahr sind wir leider nur bis 500 Zuschauern gekommen", sagt Egbert Brenker, unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit bei der Gocher Viktoria. "Allerdings schwanken die Zuschauerzahlen in jedem Jahr", meint Brenker. Ein Grund dafür sei unter anderem die oftmals zeitgleich zu den Finalspielen anfangenden Karnevalsveranstaltungen in der Umgebung.

Die Viktoria Goch versuchte indes trotz Schwierigkeiten das Bestmöglichste aus dem Hallenturnier rauszuholen und ließ sich dafür auch etwas einfallen. Da bereits seit mehreren Jahren die Anzeigentafel in der Sporthalle der Gesamtschule in Goch defekt ist, mussten die Verantwortlichen vor allem bezüglich der Zeitmessung improvisieren. "Sonst haben uns ja immer die Basketballer des TV Goch ausgeholfen, aber die brauchten ihre Anzeigentafel dieses Mal für ein eigenes Match selber", berichtet Brenker. Also positionierte die Turnierleitung einen Flachbildschirm-Fernseher in Richtung des Spielfeldes, an dem ein Tablet-PC angeschlossen war, womit zumindest die Zeit gemessen werden konnte. "Die Zuschauer konnten diese zwar leider nicht sehen. Aber immerhin die Spieler und Schiedsrichter hatten was davon", so Brenker. Das Zählen der Tore wurde dagegen ganz klassisch mit einer Tafel vorgenommen, auf der ganz manuell die Spielstände aufgezeigt werden konnten, wie man es beispielsweise vom Tischtennis kennt.

Beeindruckt von diesem Einfallsreichtum zeigte sich auch Viktoria Gochs neuer Trainer Wim Wouterse. Der Niederländer war zum ersten Mal bei den Hallenstadtmeisterschaften zu Gast. "Es ist wirklich schön. So wie hier kenne ich ein Hallenfußball aus den Niederlanden gar nicht", sagt Wouterse am Rande des Turniers. Der Neu-Trainer lobte auch die Zuschauer für ihre Stimmung und lernte nebenbei schon ein paar Viktoria-Fans kennen, die ihn auf der Tribüne ansprachen. Ihnen konnte er bereits von seinen ersten Trainingseindrücken berichten. "Die Spieler sind alle sehr diszipliniert. Das gefällt mir", sagt der Ex-Profi, der einen großen Unterschied zwischen dem deutschen und dem niederländischen Fußball sieht.

"Der deutsche Fußball hat wesentlich mehr Tempo", so Wouterse. Für ihn stehe zudem die Mannschaft als Gesamtgefüge im Fokus. "Was der eine nicht kann, kann der andere. Auf dem Platz müssen die Spieler sich ergänzen", meint Wouters. Außer im Finalspiel klappte dies bei den Gocher Stadtmeistermeisterschaften jedoch schon ganz gut.

(pets)
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