Kreis Kleve Spreen: Chancen durch die Hochschule sind gewaltig

Kreis Kleve · Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve hat ihren Jahresbericht 2013 vorgestellt. Die Schwerpunkte sind Wirtschaft, Touristik und die Hochschule.

 Der Kreis Klever Wirtschaftsförderer Hans Josef Kuypers (l.) und Landrat Wolfgang Spreen sind mit der Jahresbilanz 2013 zufrieden.

Der Kreis Klever Wirtschaftsförderer Hans Josef Kuypers (l.) und Landrat Wolfgang Spreen sind mit der Jahresbilanz 2013 zufrieden.

Foto: Gottfried Evers

Im Kreis Kleve gab es 2013 2891 Gewerbeanmeldungen, das ist ein Plus von 6,8 Prozent. Landesweit lag das Plus bei 1,7 Prozent. Auch die Zahl der Sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten war mit 83 762 in 2013 so hoch wie nie zuvor, sie stieg um 1242 Arbeitsplätze an. Dennoch wuchs gleichzeitig die Arbeitslosenzahl auf 10 171 Menschen - das sind 6,5 Prozent. "Gegenüber dem Landesdurchschnitt von 8,3 Prozent ist dies ein günstigerer Wert", sagt der Kreis Klever Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. Als Hintergrund für diesen widersprüchlichen Trend - mehr Arbeitsplätze und trotzdem mehr Arbeitslose - sieht Kuypers den schwierigen Arbeitsmarkt in den benachbarten Niederlanden, der auch zu einer rückläufigen Entwicklung bei den Grenzpendlern geführt habe.

Gestern präsentierte die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH auf 20 Seiten ihren Jahresbericht für 2013. Darin konnte der Wirtschaftsförderer durchweg gute Zahlen vorlegen. Auch die Einwohnerzahl im Kreis Kleve stieg um 1000 Einwohner. Und das solle sich, so zitiert Kuypers die Bertelsmann-Stiftung, als geringfügiger Zuwachs auch noch weiter so halten. Beim Export sind die Betriebe im Kreis Kleve vorn: Die Exportquote betrug beim produzierenden Gewerbe 45,6 Prozent des Gesamtumsatzes und liegt damit deutlich über dem Landesdurchschnitt (42,6 Prozent). Und auch beim Tourimsus stimmen die Zahlen: 872 202 Übernachtungen wurden im Kreis gezählt. "Rechnet man für jeden Übernachtungsgast 100 Euro, die hier verbleiben, dann hatten wir dadurch eine Kaufkraftzufuhr von 87 Millionen Euro - die braucht der heimische Einzelhandel dringend", sagt Kuypers.

Er verwies auch auf die Aktionen der WfG - beispielsweise die Unternehmerfrühstücke mit über 1200 Besuchern oder den Busunternehmertag in Moyland, um nur zwei zu nennen. Vom Umsatz-Kuchen über 1,5 Milliarden Euro im Ruhrgebiet mit Tagungs- und Veranstaltungsräumen möchte Kuypers in Zukunft auch ein gutes Stück an den Niederrhein holen. "Daran werden wir arbeiten", verspricht er.

Bleibt die Hochschule Rhein-Waal, hier vor allem der Förderverein Campus Cleve. Da brachte die WfG heimische Betriebe und Hochschule zusammen - von großen Unternehmen bis zu kleinen Betrieben. "Wir möchten, dass die Kreis Klever Wirtschaft unsere Hochschule auch als beratende Einrichtung für sich erkennt." Deshalb organisierte Kuypers unter anderem ein Unternehmer-Professoren-Treffen, das in kurzer Zeit ausgebucht war - und im kommenden Jahr fortgesetzt werden soll. Nicht zu vergessen der Hochschulpreis, der ausgelobt wurde und wird.

Landrat Wolfgang Spreen war voll des Lobes für die Arbeit der WfG - man höre nur Zufriedenheit, sagte er. Der Aufgabenbereich sei breit gefächert, und trotzdem nehme die Wirtschaftsförderung die Schwerpunkte richtig wahr - wie eben die Hochschule. "Die Chancen für die Wirtschaft im Kreis Kleve durch die Hochschule Rhein-Waal sind weiterhin gewaltig", sagt Spreen.

(RP)
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