Kleve Stabwechsel beim Caritas-Verband Kleve

Kleve · Rainer Borsch, gelernter Diplomkaufmann und bisher kaufmännischer Direktor des Sankt Clemens-Hospitals in Geldern, übernimmt das Amt als Vorstand des Caritasverbandes Kleve. Damit ist er Nachfolger von Joachim Schmidt.

 Rainer Borsch

Rainer Borsch

Foto: Evers

Beim "Stabwechsel" um das Amt des Vorstands des Caritasverbandes Kleve in der Stadthalle hat der "Neue", Rainer Borsch, keinen Stab bekommen. Stattdessen überreichte der Vorsitzende vom Caritasrat des Caritasverbands Kleve, Ulrich Bergmann, ihm eine Flasche Mirabellen-Obstbrand und wünschte dem gebürtigen Trierer schmunzelnd, dass dieser ihm in besonderen Situationen die benötigte Inspiration verleihe.

Nach den ersten Dankesworten stellte Rainer Borsch klar, dass er den edlen Tropfen nicht zu einem Begleiter des Arbeitstages machen möchte, sondern ihn zu Hause genießen werde. Der gelernte Diplomkaufmann freut sich auf die ihm im strikten Auswahlverfahren übertragene Stelle als Vorstand des Verbandes und bedankte sich bei zahlreichen Caritas-Mitarbeitern. "Sie haben es mir leicht gemacht, im Verband Fuß zu fassen", sagte Borsch.

Seine besonderen Wünsche galten Joachim Schmidt, dessen Nachfolge als Vorstand er angetreten hat. Ihm wünschte er, dass er den Ruhestand nicht nur mit vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten, sondern auch mit Zeit für seine Familie füllt.

Joachim Schmidt, der seit 34 Jahren für die Caritas tätig ist, hatte den Nachmittag des Caritas-Jahresempfangs mit einer Begrüßungsrede eingeleitet. Er erklärte, dass dieser Empfang ein Ort der Begegnung sein solle, an dem Berufstätige, Ehrenamtliche, Politiker und andere zusammen kommen. Im Anschluss an seine Dankesworte übergab er zum nächsten Punkt, dem "Grußwort des Hausherren".

Kleves Bürgermeister Theo Brauer betrat die Bühne. "Was wären wir als Stadt ohne die Wohlfahrtsverbände, was wären wir ohne die Caritas", stellte er als Frage in den Raum und hob neben den wichtigen Tätigkeitsfeldern der einzelnen Verbände seine Freude über die konstruktive Zusammenarbeit untereinander hervor. Gerade in der wichtigen Aufgabe der Verbandsführung mache man sich "viele Freunde", wie etwa beim Selektieren und Ähnlichem, sagte er. Ein Lachen erklang im Saal. Doch dann stellte Brauer klar, dass eben dies auch zu den schwierigen Tätigkeiten eines Vorstands zähle. "Jeden Morgen hat Joachim Schmidt seine Aufgabe mit Räson wahrgenommen. Er war immer in seelischer Balance, handelte ruhig und sehr überlegt", so Brauer. Im Namen aller Bürger und Bürgerinnen der Stadt bedankte er sich für das jahrelange Engagement Schmidts. Als passende Überleitung zum Weihbischof im Bistum Münster, Dieter Geerlings, erklang das geistliche Lied "Unser Leben sei ein Fest". Friedhelm Olfen begleitete den Nachmittag musikalisch am Flügel. Nachdem der Pianist großen Applaus geerntet hatte, begann der Weihbischof mit seiner Rede zur Caritas-Kampagne "Stadt, Land, Zukunft".

Dann war es so weit. Ulrich Bergmann übernahm das Wort und stellte offiziell den Nachfolger als Vorstand des Caritas-Verbandes vor: Rainer Borsch, 54 Jahre alt, aus Trier stammend, katholisch, zwei Kinder im Alter von 13 und 15 Jahren. Ulrich Bergmann wünschte ihm - wie seine Vorredner schon - viel Erfolg bei der Ausführung der neuen Aufgabe. "Ich weiß, dass Sie diesen Auftrag genau kennen. Es handelt sich dabei um eine ethische Herausforderung", sagte der Vorsitzende des Caritasrats im Caritasverband Kleve.

(RP)
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