Kleve Stadt Kleve zahlt die Hallen-Miete

Kleve · Noch zwei Monate kann "Kleve hilft" sein Lager nutzen - Zeit für die Suche.

Der Hilferuf von "Kleve hilft" kam an: Bürgermeisterin Sonja Northing versucht, für den Besitzer der Halle, in der die gesammelten Spenden verwahrt werden, rückwirkend für drei Monate die Miete für das Lager zu übernehmen. Das Geld für diese Zeit, also Dezember bis Februar, müsste dann vom Bund kommen, sagt die Klever Bürgermeisterin. Um den Helfern der Flüchtlinge von "Kleve hilft" ein bisschen Luft zu verschaffen, werde die Stadt die Halle darüber hinaus auf eigene Kosten für weitere zwei Monate mieten.

"Kleve war so hilfsbereit, da wäre es doch schade, wenn die gespendeten Sachen in den Schredder müssten. Hinzu kommt, dass ,Kleve hilft' auch über die Grenzen der Stadt hinaus Menschen unterstützen möchte und dazu eine Halle längerfristig braucht", sagt Northing. In Kleve selbst werden zunächst keine Flüchtlinge mehr in den Notunterkünften erwartet, die Turnhallen stehen für Sportvereine und Schulen wieder zur Verfügung. Die jetzt zugewiesenen Asylbewerber brauchen aber die Sachleistungen, die an die Flüchtlinge gingen, nicht mehr: Sie bekommen für Kleidung Zuwendungen. Also gibt es auch keine Finanzierung für Hallen, in die die Sachleistungen untergebracht werden können, erklärt Northing. Dennoch werde die Stadt die Halle zwei weitere Monate anmieten. Damit sei Zeit gewonnen, in der "Kleve hilft" eine neue Unterkunft finden könne.

Saskia Kratz von "Kleve hilft" ist sehr froh über die gefundene Zwischenlösung. "Das hilft uns auf jeden Fall weiter", sagt die Ehrenamtlerin. Nach dem Bericht in der Rheinischen Post über ihre schwierige Situation hätten sich viele Bürger bei der Initiative gemeldet und Hinweise auf Hallen, in denen möglicherweise Kapazitäten sind, gegeben. Bislang sei man jedoch noch nicht fündig geworden.

"Kleve hilft" werde sich auf jeden Fall weiter um ein neues Lager bemühen, betont Kratz. "Für uns steht fest, dass wir die Gruppe mittel- bis langfristig aufrechterhalten wollen. Wir rechnen damit, dass in den Sommermonaten auch wieder vermehrt Flüchtlinge kommen werden", sagt Kratz.

Zurzeit laufe noch eine Anfrage bei Fuji in Kleve, ob das Unternehmen Lagerplatz zur Verfügung stellen könne, berichtet die Helferin. Eine Rückmeldung habe es bislang jedoch noch nicht gegeben.

(RP)
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