Kalkar Stadtfeuerwehrfest in Kalkar

Kalkar · Freiwillige Feuerwehr Niedermörmter feiert ihr 85-jähriges Bestehen.

 Roland Matenaer, Georg Bouwmann, Willi Hanenberg, Johannes Fehlemann, Gerhard Fonck und Andreas Pohle.

Roland Matenaer, Georg Bouwmann, Willi Hanenberg, Johannes Fehlemann, Gerhard Fonck und Andreas Pohle.

Foto: Gottfried Evers

Zwei Gründe zum Feiern hatte die Feuerwehr in Kalkar: Die Löschgruppe Niedermörmter besteht seit 85 Jahre. Zugleich lud sie zum Stadtfeuerwehrfest ein. Es kamen viele Kameradinnen und Kameraden der Kalkarer Stadtwehr sowie der Jugendfeuerwehr und Alterskameraden. Zudem feierten Abordnungen aus den umliegenden Städten und Gemeinden sowie aus der Politik mit. Extra angereist waren Kameraden der Partnerfeuerwehr aus Obersaida in Sachsen.

In seiner Eröffnungsrede sprach Stadtbrandinspektor Georg Bouwmann nicht nur darüber, wie breit gefächert und lernintensiv die Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr in den letzten Jahrzehnten geworden sei, sondern auch darüber, dass wenn es die Wehr nicht mehr gäbe, viele schlechter schlafen würden. Besonders appellierte der Wehrführer an die Entscheidungsträger in der Politik, denn die Feuerwehren dürften nicht aussterben. Der Dienst am Nächsten, der Schutz von Hab und Gut anderer, Bürgernähe und Bürgersinn dürften keine Kostenfrage sein.

Die Löschgruppe Niedermörmter hat dies in den vergangenen 85 Jahren mit drei Generationen von Feuerwehrmänner und Frauen gezeigt. Ein Beispiel so eines Feuerwehrmannes ist Willi Hanenberg, der auf diesem Fest nach 35 Jahren als Löschgruppenführer verabschiedet wurde. Er ist sein ganzes Erwachsenen-Leben in der Feuerwehr Niedermörmter. Aktiv hat er nicht nur die Teilnahme an den Leistungsnachweisen in Goch gefördert, sondern auch die Jugendfeuerwehr der Stadt Kalkar gegründet und sich bei den ABC Erkundern eingebracht. Der Jubilar hat Städtepartnerschaften angeregt sowie bei vielen vergangenen Festen und Veranstaltungen aktiv organisiert.

Denn nicht nur das Ausrücken zu den etwa 100 Einsätzen im letzten Jahr zeichnet das Leben in der Freiwilligen Feuerwehr aus. Viel spielt sich hinter den Kulissen ab. Insgesamt haben die Kameradinnen und Kameraden zusätzlich zu 166 Stunden Einsatzzeit an den Ausbildungs- und Übungsabenden, die in der Regel 14-tägig stattfinden, weitere 9672 Stunden geleistet. Hinzu kommen noch Sonderdienste wie Begleitungen und Absicherung von Karnevalsumzügen, Osterfeuern, Schützenfesten, Martinszügen, anderen Brauchtumszügen sowie bei der Kirmes. Besonders erwähnt werden sollte die Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten, die ebenfalls im Rahmen des Ehrenamtes übernommen wird. Insgesamt, leisten die Kameraden/innen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kalkar so etwa 15 000 Stunden im Einsatz bei Übungsdiensten und Sonderdiensten.

(RP)
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