Kleve Oberstufenschüler fahren nach Dresden

Kleve · Im Rahmen der Klassenfahrt nach Dresden konnten die Schüler der Abteilung Technik des Berufskollegs die einzige noch im Original erhaltene Untersuchungshaftanstalt der Stasi des Freistaats Sachsen besichtigen. Der Zeitzeuge Gottschalk veranschaulichte auf beeindruckende Art und Weise, wie man sich das Leben in der Untersuchungshaftanstalt vorstellen muss. Tief bewegt zeigten sich die Schüler von den Erzählungen des Zeitzeugen, der es immer wieder schaffte, die Schüler in seinen Bann zu ziehen und die Vergangenheit in Bezug zur Gegenwart oder Zukunft zu setzen.

Gegen Ende der Führung mahnte er an, dass die Schüler in der Verantwortung seien, auf Geheimdienste, auf Politiker, die die Vorratsdatenspeicherung einführen möchten, sowie ihre eigenen Daten zu achten, damit sich solche Ereignisse nicht mehr wiederholten. Mit einem weiteren Kapitel der deutschen Geschichte setzten sich die Schüler beim Besuch der Kleinen Festung im tschechischen Theresienstadt auseinander. Die Kleine Festung diente den Nationalsozialisten als Gestapo-Gefängnis, hier waren etwa 32.

000 Menschen inhaftiert. In diesem Teil der heutigen Gedenkstätte sind viele Einrichtungen aus der NS-Zeit erhalten geblieben. Neben diesen allgemeinbildenden Programmpunkten trug man auch der technischen Ausrichtung der Bildungsgänge Rechnung, da man sowohl die Gläserne Manufaktur von VW als auch die Technischen Sammlungen Dresden besichtigte und einer Führung beiwohnte. Einen gelungenen Abschluss fand die Klassenfahrt bei einem gemeinsamen Besuch des Ball- und Brauhauses Watzke, bei dem man in ungezwungener Atmosphäre die Eindrücke der vergangenen Tage Revue passieren lassen konnte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort