Kranenburg Stadtwerke Goch lassen eigenes Gutachten erstellen

/ Goch Die Stadtwerke Goch haben im Zusammenhang mit dem im Reichswald geplanten Windpark ein eigenes geohydrologisches Gutachten in Auftrag gegeben. Die vom Projektentwickler Abo Wind im April veröffentlichte Untersuchung ist dem Versorger zu oberflächlich. Dies bestätigte Carlo Marks, Geschäftsführer der Stadtwerke Goch. Das Gutachten von Abo Wind gehe nicht ausreichend auf die für den Wasserschutz bedeutenden Kriterien ein, so Marks.

"Wir wollen wissen, wie hoch das Risiko für unser Trinkwasser aus dem Reichswald ist. Es befinden sich Wasserförderanlagen genau in dem Gebiet, wo die Vorrangzone ausgewiesen werden soll. Diese Brunnen liefern einen Großteil des Gocher und Kalkarer Wassers. Sie liegen in einem Wasserschutzgebiet, das gerade eingetragen wird", sagt der Stadtwerke-Chef.

Die Untersuchung geht über das von Abo Wind veröffentlichte geohydrologische Gutachten hinaus. Die Stadtwerke wollen wissen, ob der Anlagenbau mit dem Wasserschutz vereinbar ist. Carlo Marks betont, dass dem Kreis Kleve, der Firma Abo Wind und auch der Gemeinde Kranenburg mitgeteilt wurde, dass man das Gutachten in Auftrag gegeben habe. Die Expertise soll umfangreich sein. "Wenn wir schon die Verträglichkeit von Windkraftanlagen in einem Wasserschutzgebiet prüfen, dann muss allumfassend untersucht werden", erklärt Marks. Eine Fragestellung lautet etwa: Was passiert, wenn es in einer Windkraftanlage zu einer Betriebsstörung kommt? In zwei Wochen liegen die Daten vor. Man sei dem Kunden gegenüber verpflichtet, alles dafür zu tun. um eine hohe Wasserqualität sicherzustellen, so der Stadtwerke-Chef. "Fallen die Ergebnisse so ausfallen, dass sie mit unseren Vorstellungen nicht vereinbar sind, werden wir alles dafür tun, um unsere Interessen durchzusetzen. Zur Not gehen wir auch juristisch dageben vor", lässt Marks keine Zweifel aufkommen, wie wichtig im sauberes Wasser ist.

(jan)
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