Kalkar-Kehrum Stark unterernährte Pferde in Kalkar gerettet
Kalkar-Kehrum · Der Aufmerksamkeit von Mitarbeitern der Stadt Kalkar ist es wohl zu verdanken, dass drei Pferde - ein Shetland-Pony und zwei Quarter-Horses - aus einer vernachlässigten Haltung in Kalkar-Kehrum gerettet werden konnten.
Untergewichtige Pferde aus Stall befreit
Bereits am Freitag der vergangenen Woche wollten sich Mitarbeiter des Veterinäramtes in Kalkar-Kehrum selbst einen Eindruck von den Haltungsbedingungen der drei Pferde machen. Sie trafen an diesem tag den Eigentümer jedoch nicht an.
Deshalb kam es erst am Montag dieser Woche zu einem Gespräch mit dem Pferdebesitzer in Kalkar-Kehrum, der sich laut der Kreissprecherin "sofort einsichtig" zeigte und darum bat, das Pony und die Quarter-Horses sicherzustellen und anderswo unterzubringen. Am Mittwoch gegen 9.30 Uhr übergab der Eigentümer seine Pferde den Mitarbeitern des Veterinäramtes beim Kreis Kleve. Eine Polizeistreife leistete dabei Amtshilfe. Die Übergabe verlief nach Polizeiangaben "problemlos".
Die Pferde sind inzwischen auf einem Vertragshof des Kreises Kleve eingestellt worden, wo sie tierärztlich untersucht und behandelt werden. "Mehrere Monate" werden die Tiere laut Angaben des Veterinäramtes des Kreises Kleve benötigen, um sich von ihrer schlechten Haltung in Kalkar-Kehrum zu erholen. Ob sie danach verkauft oder verschenkt werden, ist nach Angaben der Kreissprecherin noch nicht entschieden.
Fälle von Tierquälerei in NRW
Feststehe jedoch schon, dass der Eigentümer der Pferde nicht mit einer Anzeige wegen Tierquälerein rechnen muss. "Die Voraussetzungen dafür, waren nicht gegeben", sagte die Kreissprecherin. Geprüft werde aber, ob ein Pferde-Haltungsverbot gegen Eigentümer ausgesprochen werde.
Die Kosten für die wahrscheinlich monatelange "Rehabilitationsbehandlung" der Pferde muss erstmal der Kreis Kleve tragen. Möglicherweise, so sagte die Sprecherin des Kreises, könne zumindest ein Teil davon durch einen späteren Verkauf der Tiere wieder eingenommen werden.
