Kleve Statt des Verbotschildes bald automatische Poller am Opschlag

Kleve · Von April bis September soll von 19 Uhr bis Mitternacht die Straße Am Opschlag mit versenkbaren Pollern gesperrt werden. Auch wenn die Fakten, die Ordnungsamtsleiter Ralph van Hoof vorstellte, noch in den Fraktionen diskutiert werden, war der Tenor im Umwelt- und Verkehrsausschuss klar: Die Poller werden kommen. Denn das bis jetzt dort aufgestellte Verbotsschild, zeitweise von einem Pappkameraden der Polizei unterstützt, hat keinerlei Wirkung auf Autofahrer. Auswärtige ließen sich vom Navi in die verbotene Straße leiten, Einheimische fuhren aus Gewohnheit durch. Das Fazit der Polizei: "Das Aufkommen an Verkehrsverstößen übersteigt bei weitem die Möglichkeiten, diese auch zu ahnden". Trotz regelmäßiger Kontrollen gab's keine Änderung im Verhalten der Autofahrer. Also Poller.

 Das Schild wurde ignoriert. Jetzt sollen Poller kommen.

Das Schild wurde ignoriert. Jetzt sollen Poller kommen.

Foto: eve

Vor allem in den Sommermonaten herrscht am Abend reger Fußgänger- und Fahrradbetrieb auf der neuen Kneipenmeile Kleves Am Opschlag. Außerdem soll die bei gutem Wetter stark frequentierte Außengastronomie geschützt werden, so van Hoof. Dafür hatte die Stadt die Straße probeweise ein Jahr lang durch besagte Beschilderung gesperrt. Der Versuchszeitraum ist jetzt ablaufen. Nach einer Umfrage ist aber auch klar: "Eine weitergehende Sperrung als bisher ist von Anwohnern und Gewerbetreibenden nicht erwünscht", sagt van Hoof.

Die geplanten Poller können vom Notarztwagen aus versenkt werden, der Notarzt kann aber auch von der anderen Seite gegen die Einbahnstraße in den Opschlag einfahren, wo keine Poller nötig sind, sagt van Hoof. Anwohner können so während der "Sperrstunden" ausfahren. Nur rein in die Straße kann man nicht. "Im Bereich der Herzog- und Grabenstraße stehen aber in zumutbarer Entfernung zur Straße Parkplätze und Haltepunkte für Taxis zur Verfügung", sagt van Hoof. Der Radverkehr kann weiter die Straße in beide Richtungen befahren wie bisher. Die Kosten liegen bei 20.000 Euro, die nicht im Etat 2017 stehen. Wird die Maßnahme jetzt umgesetzt, müsste das Geld außerplanmäßig bereitgestellt werden.

(RP)
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