Kleve Stolpersteine in Kleve verlegt

Kleve · Für Gunther Demnig war es nicht der erste Besuch in Kleve. Der Künstler, der öffentlich meist mit einem markanten Hut, kaki-farbener Cargohose und Jeanshemd auftritt, war bereits zwei Mal zu Gast in der Schwanenstadt, um dort seine berühmten "Stolpersteine" zu verlegen. Gestern wurde er wieder aktiv und vergrößerte die Anzahl der Stolpersteine auf 60.

 Der Künstler Gunther Demnig aus Köln verlegte gestern zum dritten Mal seine berühmten "Stolpersteine" in Kleve. Sie sollen an während der NS-Zeit verfolgte Bürger erinnern.

Der Künstler Gunther Demnig aus Köln verlegte gestern zum dritten Mal seine berühmten "Stolpersteine" in Kleve. Sie sollen an während der NS-Zeit verfolgte Bürger erinnern.

Foto: M. Cattelaens

Im November 2016 hat der Verein "Haus der Begegnung - Beth HaMifgash" in Zusammenarbeit mit der Stadt Kleve mit der Verlegung von Stolpersteinen für ehemalige Bürger der Stadt, die während des Nationalsozialismus verfolgt wurden, begonnen. Gunther Demnig verlegt die Stolpersteine jeweils vor dem Haus, das als letzte freiwillig gewählte Wohnstätte vor Beginn der NS-Verfolgung bekannt ist. Durch sie sollen die Namen der einstigen Bewohner wieder in das Gedächtnis der Stadt zurückgeholt werden.

Mitarbeiter und Unterstützer von Beth HaMifgash begleiteten die Stolpersteinverlegung durch Wortbeiträge. Ein Bläser-Ensemble des Konrad-Adenauer-Gymnasiums unter der Leitung von Sebastian Thimm verlieh der Aktion einen feierlichen und besinnlichen Rahmen. Grundschüler verfolgten die Stolperstein-Verlegung aufmerksam.

An diesen Stellen befinden sich die gestern verlegten Stolpersteine in Kleve: Große Straße 90, Stechbahn, Hagsche Straße 8-10, 27 und 66-68, Hagsche Poort 10 und Kasino Straße 2.

(RP)
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