Kreis Kleve Studenten brauchen Platz für Sport

Kreis Kleve · Fit durchs Studium - über 40 Sportarten an der Hochschule Rhein-Waal. Die Angebote werden von den Studierenden so gut angenommen, dass die Kurse teilweise überfüllt sind. Die Palette reicht von Futsal über Cricket bis Wasserski.

 Momentaufnahme der deutschen Futsal-Hochschulmeisterschaft, die in Kleve ausgetragen wurde, auf dem Bild Kleve gegen Münster.

Momentaufnahme der deutschen Futsal-Hochschulmeisterschaft, die in Kleve ausgetragen wurde, auf dem Bild Kleve gegen Münster.

Foto: KDS

An der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) werden derzeit bis zu 44 Sportarten, Fitness- und Turnkurse angeboten, die die Studenten nutzen können, um neben dem Studium Sport zu treiben. Denn wenn während des Studiums die Köpfe rauchen, muss ein Ausgleich her. Von Basketball über Cricket bis hin zum Bogenschießen, Modern Dance, Volleyball, Wasserski oder Futsal ist alles dabei.

Die HSRW hat einen sehr großen Sportbedarf, das zeigt auch die Überbelegung mancher Sportangebote. Zum Beispiel beim Badminton sind es teilweise bis zu vierzig Studenten, die den sportlichen Ausgleich nach der Vorlesung suchen. Da ist es nur eine logische Schlussfolgerung, dass die Mehrzweckhalle in Materborn zu klein ist und die vorgegebenen Trainingszeiten nicht ausreichen. Man habe eine schwierige Situation, die die Hochschule vor gewisse Herausforderungen stellt, sagt Prof. Dr. Jens Gebauer, Vizepräsident der HSRW. Daher wäre es vom organisatorischen Aufwand und der zeitlichen Belegung der Sporthalle her einfacher, wenn die Hochschule eine Mehrzweckhalle in Campus-Nähe hätte.

So hätten die Studenten kürzere Wege und könnten vielleicht sogar einmal in der Mittagspause ein Sportangebot wahrnehmen. "Denn grade im Winter ist es deutlich schwieriger, sich in die zeitliche Rahmenplanung der genutzten Sporthallen in Kellen oder Materborn einzufinden", sagt Peter Garzke Beauftragter für den Hochschulsport.

"Auch wenn die örtlichen Gegebenheiten es nicht zulassen, spielt der Sport als Ausgleich neben dem Studium an der HSRW eine große Rolle", sagt Prof. Dr. Jens Gebauer. Besonders hier lerne man auch über das Studium hinaus seine Mitmenschen besser kennen, was an einer Hochschule, an der viele ausländische Studenten studieren, von großer Bedeutung ist, damit ein Wir-Gefühl geschaffen werden kann.

"Im Vordergrund steht bei allem Sport und Spaß, dass sich die Studierenden darüber besser kennenlernen und austauschen - und das möglichst über die eigenen Fakultäten hinaus", erklärt Dr. Stefan Weber, Beauftragter für den Hochschulspor. Deshalb gibt es an der HSRW neben den festen Sportangeboten regelmäßige Sportfeste und Großveranstaltungen wie die Deutsche Hochschulmeisterschaft im Triathlon oder die Deutsche Hochschulmeisterschaft im Futsal. Zusätzlich dazu nehmen die Hochschulsportler an externen Veranstaltungen wie beispielsweise dem Ligabetrieb beim Cricket und Futsal teil.

Die Sportart Cricket wurde Ende des 16. Jahrhunderts in England erfunden und im Laufe der weiteren Jahrhunderte weiterentwickelt. Im britischen Commonwealth wurde diese Sportart dann in alle Kolonien getragen. Und noch heute bilden Indien, Pakistan, Bangladesch, Südafrika und Australien neben dem englischen Mutterland die größten Cricket-Nationen.

An der HSRW wird Cricket gespielt, damit die Studierenden auch hier vor Ort ihren Sport betreiben können. Zurzeit stellt die Hochschule ein Team, das in der Regionalliga West der Cricket Union Nordrhein-Westfalen vertreten ist.

"Wir sind auf der Suche nach einer geeigneten Trainingsstätte, da sich in Kleve nicht die Möglichkeiten für den Trainingsbetrieb ergeben", so die Hochschule auf ihrer Internetseite. Im Moment trainiert das eigene Cricket Team noch in Emmerich an der Sportanlage des Emmericher Turnvereins an der Ladestrasse.

Neben Cricket spielt auch Futsal eine große Rolle. Futsal ist eine offiziell anerkannte Variante des Hallenfußballs und ist ganz anders als der Fußball, den man sonst vom Sportplatz kennt. Futsal unterscheidet sich vor allem dadurch, dass das Spielfeld durch die Linien des Handballfeldes gekennzeichnet und nicht durch die Banden begrenzt ist. Es wird generell mit fünf Spielern auf Handballtore mit einem sprungreduzierten Ball gespielt. Gewechselt werden darf unbegrenzt und fliegend innerhalb der mannschaftseigenen Wechselzone.

Das Futsal Team der Klever Hochschule spielt aktuell in der Futsal-Niederrheinliga und steht mit augenblicklich 24 Zählern im Mittelfeld der Liga. In der Futsal-Niederrheinliga treffen sie unter anderem auf Mannschaften wie beispielsweise den PSV Wesel, Fortuna Düsseldorf oder den SV Wuppertal. Aber auch hier ergibt sich für das Team nicht die Möglichkeit, direkt in Kleve vor Ort trainieren und spielen zu können. Das Team nutzt für den Trainings- sowie für den Spielbetrieb die Konrad-Adenauer-Gesamtschule in Kellen.

(RP)
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