Sturmtief Friederike Orkan richtet Schäden in Kleve an - Dach der Berufsschule abgedeckt

Kleve/Bedburg-Hau · Am Donnerstag zieht Orkantief Friederike durch NRW. Im Kreis Kleve rückte die Feuerwehr bereits zu mehreren Einsätzen aus. An der Berufsschule in Kleve wurde das Dach teilweise abgedeckt. Mehrere Straßen sind wegen Sturmschäden gesperrt, Schulen haben die Schüler nach Hause geschickt.

Sturm Friederike: Bilder der Orkan-Schäden aus NRW vom Januar 2018
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Diese Schäden richtete "Friederike" in der Region an

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Foto: Uwe Heldens

Die Joseph-Beuys-Gesamtschule in Kleve schickte am Donnerstag ihre Kinder um 10 Uhr nach Hause. Viele Schüler waren wegen Sturmtief "Friederike" gar nicht erst zum Unterricht erschienen. Die anderen sollten nach Hause, bevor der Orkan mit angesagten Böen von bis zu 140 Stundenkilometern so richtig loslegte. Die Marienschule schickte die Schulkinder nach Hause, weil Friederike Ziegel vom Dach wehte.

Kristin Wolf-Sieger ist sichtlich erleichtert, als sie die quer über die Stadionstraße liegende große Birke sieht, die einst vor dem leer stehenden Asylantenheim wuchs und jetzt die Durchfahrt blockiert. Denn da, wo der Baum liegt, stand sonst ihr Auto. "Ich hatte das heute morgen um die Ecke geparkt — welch ein Glück", sagt die Mitarbeiterin der Kindertagesstätte Regenbogen an der Lindenallee. Die Kinder hatten am Donnerstag eigentlich einen Ausflug geplant. "Den haben wir sicherheitshalber abgesagt", sagt Wolf-Sieger. Jetzt spielen die Kleinen im Gebäude - sicher ist sicher. Und wenn der Sturm um 16.30 Uhr, wenn die KiTa sonst endet, noch immer heulen sollte, dann machen wir auch länger, sagt sie.

Sturm in Hückelhoven: Zwei Menschen von umgestürzten Baum schwer verletzt
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Zwei Menschen von umgestürzten Baum schwer verletzt

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Foto: Uwe Heldens

An der Berufsschule in Kleve hat der Sturm das Dach angegriffen und es herausgerissen. Das Dach knallte herunter, doch es blieb bei einem Sachschaden. "Bis jetzt haben wir zum Glück noch keine Verletzten", sagte Brandinspektor Ralf Benkel, der Chef der Klever Feuerwehr in einer ersten Zwischenbilanz am Mittag. Zwar sei die Wehr mehrfach ausgerückt, weil Menschen in Not vermutet wurden. "Auf der anderen Seite können wir schon jetzt sagen, dass der Sachschaden erheblich ist", sagt der Feuerwehrchef in der Kreisstadt: Bäume wurden abgeknickt, Autos schwer beschädigt, Dächer abgedeckt.

In Bedburg-Hau arbeitet seit sieben Uhr in der Früh eine "kommunale Führungsstelle" im Gerätehaus Hasselt. Seit 10 Uhr sind alle Einheiten der Feuerwehr in ihren Gerätehäusern alarmiert, bis 12 Uhr wurden 38 Einsätze gefahren. Auf der Uedemer Straße in Schneppenbaum stürzte ein Baum auf ein Mehrfamilienhaus. Das Dachgeschoss ist unbewohnbar. Verletzt wurde hier niemand. In diesem Bereich ist die Uedemer Straße aktuell für den Verkehr gesperrt.

Die Straßen Doktor-Engels-Straße, Doktor-Franken-Straße, Uedemer Straße, Bienenstraße und Kerkpad sind gesperrt. In den Straßenverläufen liegen zahlreiche umgestürzte Bäume. Die Einsatzstellen wurden von der Feuerwehr gesichert. Weiterhin wurden zahlreiche kleinere Einsatzstellen mit heruntergefallenen Dachziegeln, abgerissenen Dachrinnen und größeren Ästen beseitigt. Ein Ende des Unwettereinsatzes ist für die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau noch nicht absehbar. Im Einsatz sind 67 Feuerwehrmänner und -frauen unter der Leitung von Gemeindebrandinspektor Stefan Veldmeijer.

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