Kreis Kleve Symposium zum Thema "Seltenerdelemente"

Kreis Kleve · Smartphones, Windräder, optische Gläser, Hybridautos und Präzisionswaffen besitzen zumindest eine elementare Gemeinsamkeit. Sie alle würden so nicht existieren, gäbe es die chemische Gruppe der "Seltenerdelemente" nicht. An einem Symposium in der Hochschule Rhein-Waal widmeten sich Experten aus aller Welt dieser chemischen Gattung. Organisiert wurde das Kolloquium von der ehemaligen Hochschulpräsidentin und Leiterin der Forschungsgruppe "Analytik, Qualitätsmanagement und Umwelt", Prof. Marie-Louise Klotz in Kooperation mit Firmen und Bildungseinrichtungen.

Der weltweit führende Lieferant für "Seltenerdelemente" ist China. Es deckt nahezu 90 Prozent der weltweiten Nachfrage ab. Die Elemente erhöhen die Effizienz eines Verbrennungsmotors. Außerdem ermöglichen sie den Bau von Wind- und Solarkraftanlagen. Vor allem aber erlauben sie den Bau Notebook und Smartphones. LCD/LED Bildschirme würden ohne die "Seltenerdelemente" keine Bilder liefern. Die Vorträge der Dozenten beschäftigten sich mit den Aspekten der Analytik, aber auch mit dem Thema Recycling. Diese Elementgruppe umfasst 17 Stoffe, welche in der Natur aus Mineralien gewonnen werden.

"Der Standort Kleve ist für ein solches Symposium ideal, da besonders die Analytik dieser Elemente eine große Rolle spielt", sagte Prof. Marie-Louise Klotz. "Mit Fluxana und Spectro sitzen in unmittelbarer Nähe zwei Firmen, die sich mit der Herstellung von Analysegeräten ,sowie der Analytik befassen", erklärte Prof. Marie-Louise Klotz weiter. So präsentierten nicht nur Dozenten ihre Ergebenisse, sondern auch Firmen ermöglichten den Teilnehmern, sowie Gästen einen Blick auf ihre Arbeit zu werfen.

Die zunehmende Verbreitung dieser Stoffe hat mittlerweile auch Auswirkungen auf die Umwelt. Im Rhein wurden, laut Ökotest, schon erhöhte Werte eines "Seltenerdelements"-Gadolinium- nachgewiesen. Es kommt sowohl in Kosmetika, als auch in Arzneimitteln vor. Einige Präsentationen beschäftigten sich daher mit der Frage, wie kann man "Seltenerdelemente" genauer nachweisen und die Reststoffe umweltfreundlicher recyceln. Bis heute ist sich die Wissenschaft jedoch nicht darüber einig, welche Langzeitfolgen entstehen können.

(RP)
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