Kleve-Materborn Theo Brauers Comeback in der Bütt

Kleve-Materborn · Motto "775 Jahr, die Stadt met K": Germania entführte Narrenschar mit viel Spaß in Vergangenheit, Gegenwart und auch ein Stück Zukunft ihrer Vaterstadt. Großartige Sitzung in der ausverkauften Mehrzweckhalle.

 Bürgermeister a.D. Theo Brauer und Jutta Müllejans vom Materbornse Dagblatt.

Bürgermeister a.D. Theo Brauer und Jutta Müllejans vom Materbornse Dagblatt.

Foto: Gottfried Evers

"775 Jahr, die Stadt mit K", mit diesem Motto lieferte die Materborner Germania in einer starken, äußerst gelungenen und humorvollen Sitzung in der ausverkauften Mehrzweckhalle eine Hommage an Kleve. Ein mehrstündiges Programm, das es in sich hatte. Riesenkompliment an die Akteure um die Spielleitung von Marion Röös die es wieder einmal verstanden, einen Höhepunkt an den anderen zu reihen und damit für einen äußerst gelungenen Abend sorgten.

Davon konnte sich unter anderem auch Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing, Kämmerer Willibrord Haas und der Technische Beigeordnete Jürgen Rauer überzeugen die sich, kostümiert, gleichfalls bestens unterhalten fühlten. Dafür sorgte gleich zu Beginn die 10-jährige Hannah Döhmen, die als Eisbrecherin im perfekten Klever Platt und ohne Skript die Klever Geschehnisse auf das närrische Korn nahm. Zu Recht erhielt sie lang anhaltenden Beifall. Und auch die Germania Sternchen, jüngster Spross der Materborner Karnevalisten, wurden mit ihrem Gardetanz ganz groß. Alltagsfragen, frech und urkomisch von den 12-jährigen Christina Strähnz und Simon Döhmen serviert, unterstrichen einmal mehr die starke Jugendarbeit der Germania. Gleichfalls gelungen die Premiere von Julia Müllejans und Kleves Bürgermeister a.D. Theo Brauer auf der Germania-Bühne, die als Lisbeth, Journalistin des Materborner Dagblatt, den Ruheständler interviewte. War Brauer doch bei seinem täglichen Besuch im Baumarkt gefragt worden, ob er die "Black-Box", sprich das neue Rathaus, jetzt selber fertig bauen wolle. Riesenbeifall und stehende Ovationen zollte die Narrenschar den beiden Debütanten auf der Karnevalsbühne für dieses köstliche, plattdeutsche Zwiegespräch.

Super zudem die gelungenen Parodien mit spitzfindigen Texten der Jecken Schüsterkes, die ein neues Klever Lied zu Ehren der Schwanenstadt anstimmten. Für weitere Attacken auf die Lachmuskeln sorgte bei der Germania nicht nur Petra Dersch als Else Stratmann, sondern brillierte erneut Markus Kock mit seiner sagenhaften Late Night Show. In dieser bestand für ihn Kleve schon länger als 775 Jahre. Denn seiner Meinung nach begann deren Geschichte bereits beim Urknall, wobei er unweigerlich auch auf dem Minoritenplatz landete, auf dem Weisheit und Vernunft vergraben waren. Einfach nur köstlich, seine Zeitreise durch die Klever Geschichte, die allerdings in einer Horrorvision endete: dem Bau eines Trump-Towers in der Schwanenstadt. Zu Recht auch hier sthende Ovationen für eine starke Vorstellung.

Die gab es verdientermaßen auch für den Showtanz der Lightnings, den Läkker Mädjes, die eine Germania Party zum Stadtjubiläum feierten und für den Solotanz von Nia van Heek. Nicht zu vergessen, der fulminante Empfang, dem die Narrenschar dem grenzenlosen Prinzen der Schwanenstadt Andreas Braam und seiner Garde bereitet hatten. Auch hier verwandelte sich die Mehrzweckhalle wieder einmal in den "Gürzenich" von Materborn, in dem die Stimmung immer wieder gen Höhepunkte schnellte.

Hierzu hatten auch Julia Müllejans und Fabian Hendricks beigetragen, die mit dem erklärenden "Dingsda-Einspieler" nicht nur den Prinzen spitzenmäßig angekündigt hatten.

Und damit drei Mal Germania Helau.

(RP)
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