Kleve Tierpark hat Nachwuchs bekommen

Kleve · Mehr als 350 Tiere aus rund 50 Tierarten hat der kleine Klever Zoo im Bestand. Nun gab es Nachwuchs: Zu den Neuankömmlingen gehören die Asiatischen Zwergotter Rina und Rudolf. Kindersegen bei Präriehunden und Esel Clara.

Noch kommen Rudolf (5) und Rina (2) nur selten aus ihren Verstecken raus. Und das nur, wenn es als Belohnung eine ihrer Leibspeisen, wie Hühnerköpfe, gibt. Zaghaft und vorsichtig strecken sie dann ihre Köpfchen unter der Wurzel oder dem Steinhaufen hervor, schauen sich um und greifen flink nach der Nascherei, bevor es wieder zurück ins Versteck geht. "Das wird sich im Laufe der Zeit aber ändern", verspricht Dietmar Cornelissen, Betriebsleiter und Tierpfleger im Tierpark Kleve. "Sobald sich die Zwergotter an ihr neues Gehege und die Umgebung gewöhnt haben und gemerkt haben, dass von den Besuchern keine Gefahr droht, lassen sie sich häufiger blicken", ergänzt er.

Zur Freude der Zuschauer auch direkt vor der Scheibe, denn die asiatischen kleinen Otter sind an sich sehr aktive und gesellige Kerlchen - und anders als ihre europäischen Verwandten, die Fischotter, obendrein tagaktiv. "Wir haben lange überlegt, welche Tiere man im Park noch gut unterbringen könnte, die auch beim Publikum gut ankommen", erzählt Cornelissen. "Die asiatischen Zwergotter sind flink, agil - es macht einfach Spaß, sie anzusehen. Außerdem bringen sie eine neue Note in den Tierpark und fügen sich mit ihrem Gehege neben dem Seehundbecken schön an den Wasserbereich an."

Die kleinsten Otter von 13 Arten weltweit bevorzugen nämlich Küstenabschnitte und Flussufer - in ihrer Heimat: rund um den Indischen Ozean. "Sie sind keine Tiefseetaucher oder Langstreckenschwimmer, aber sie tummeln sich gerne im flachen Wasser oder am Uferrand, um dort Muscheln, Krebse und gelegentlich kleine Fische zu fangen", erklärt Cornelissen. Deshalb war es auch wichtig, das Gehege mit einer kleinen Teichanlage auszustatten. Finanziert wurd dies von der Kisters-Stiftung und der Stadt Kleve. Dazu wurde das neue Domizil des aus dem niederländischen Zie-Zoo stammenden Zwergotter-Pärchens mit Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln und Holzboxen "möbliert". Im Stall findet sich zudem ein Sandkasten, da sich die Tiere zur Fellpflege gern im Sand wälzen, sowie mehrere Wurfhöhlen in Erwartung, dass irgendwann Nachwuchs kommt. Wenn auch nicht gleich dieses Jahr: "Rina ist geschlechtsreif, möglich ist also alles, doch das wäre schon eine große Überraschung."

 Für eine Leckerei kommt Zwergotter-Dame Rina auch mal aus ihrem Versteck hervor.

Für eine Leckerei kommt Zwergotter-Dame Rina auch mal aus ihrem Versteck hervor.

Foto: Gottfried Evers
 Das gestern Morgen geborene Eselfohlen braucht noch einen Namen.

Das gestern Morgen geborene Eselfohlen braucht noch einen Namen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Nachwuchs gab es dafür bei gleich mehreren anderen Tierarten im Park: Zwergesel-Mama Clara und Barockesel Kaiser Franz haben gestern um 8 Uhr morgens ein munteres rabenschwarzes Fohlen bekommen. Auch bei den Präriehunden flitzen nun fünf Jungtiere herum und aus dem Nest der wildlebenden Störche recken sich neuerdings ebenfalls zwei Köpfe mehr.

(beaw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort