Kalkar Totengedenken in Kalkar diesmal an anderem Ort

Kalkar · Schon das Datum der Gedenkfeier für die Toten und Gefallenen der Weltkriege ist in Kalkar ein ungewöhnliches: Es findet in jedem Jahr nicht am Volkstrauertag, sondern am Totensonntag statt.

 Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz bei der Kranzniederlegung.

Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz bei der Kranzniederlegung.

Foto: Stade

Diesmal kam eine zweite Besonderheit hinzu, die mit der neuen Bürgermeisterin zusammenhängt: Seit bekannt ist, dass eine Inschrift am Kriegerdenkmal auf ein Zitat aus Hitlers "Mein Kampf" zurückgeht, sieht sich Schulz außerstande, dort getöteter Menschen zu gedenken. Britta Schulz beschloss, ohne vorher den Rat um seine Einschätzung der Lage zu bitten, die Kränze der Stadt nicht am Ehrenmal, sondern an der Gedenktafel für die jüdischen Mitbürger sowie auf dem Soldatenfriedhof niederzulegen.

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Musikzüge und Verbände folgen der Einladung, sich zunächst am Marktplatz zu treffen und von dort zum Trauermarsch aufzubrechen. In der jüngsten Ratssitzung hatten einige Bürger ihrer Unzufriedenheit mit der nicht abgesprochenen Änderung Ausdruck verliehen.

(nik)
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