Kleve Trotz Sperrstunde reger Verkehr am Opschlag

Kleve · Seit April können Restaurantbesucher am Opschlag die Ruhe in der Außengastronomie genießen - theoretisch. Denn Autofahrer müssen in den Sommermonaten abends einen Bogen um die Straße machen. Von 19 bis 24 Uhr ist dort noch bis Ende September Sperrstunde, so wurde es vom Rat der Stadt beschlossen. Das Konzept soll der Sicherheit von Gästen und Kellnern dienen. Die Autofahrer scheint das jedoch wenig zu interessieren.

Versuche vonseiten der Stadt,wie eine auffällige Fahrverbotbeschilderung oder ein statischer Polizist aus Pappe scheiterten. Letzterer wurde sogar Opfer von Vandalismus und hält nur noch einarmig Wache am Beginn der Straße.

"Wir saßen heute in der Außengastronomie The Lounge und zählten innerhalb von einer Stunde 15 trotz Verbot durchfahrende Pkw", berichtet kürzlich ein Leser unserer Zeitung. Auch der Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt teilt auf Anfrage unserer Zeitung mit, dass zwar bekannt sei, dass Autofahrer auch zu der vorgegebenen Sperrzeit die Straße befahren würden.

Die Überwachung liege jedoch bei der Kreispolizeibehörde. Diese hätte die Straße "sporadisch kontrolliert", sagt Michael Ermers, Sprecher der Polizei. Einmal hätten die Beamten die Straße auch über einen längeren Zeitraum überwacht.

Dabei sei zwar festgestellt worden, dass sich einige Autofahrer nicht an die Sperrung halten und die Straße mit einer "gemäßigten Geschwindigkeit" passierten, allerdings sei die Anzahl nicht auffällig hoch gewesen, so Ermers. Wird ein Autofahrer bei der Durchfahrt erwischt, drohe ihm zunächst ein Verwarnungsgeld.

Die Sperrung des Bereichs war in diesem Sommer zunächst als Versuch angelegt. Nach Beendigung in diesem Monat, wollen sich die Verantwortlichen zusammensetzen und gegebenenfalls auch über eine Nachbesserung zum Beispiel durch Schranken oder Pfosten sprechen, teilt die Stadt mit.

(cat/lkö)
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