Niederrhein Über Baobab und Badebomben

Niederrhein · Offene Tür auf dem Campus Kleve - die Hochschule Rhein-Waal informiert über ihre Studiengänge, zeigt Projekte, bietet Mitmach-Aktionen, berät bei Studienfragen. Alle Fakultäten stellen sich mit spannenden Programmen am 20. Mai vor.

 Prof. Dr. Jens Gebauer mit Studenten im Klimahaus, das am Tag der offenen Tür auch geöffnet sein wird.

Prof. Dr. Jens Gebauer mit Studenten im Klimahaus, das am Tag der offenen Tür auch geöffnet sein wird.

Foto: Gottfried Evers

Der Baobab-Baum ist das Symbol Afrikas, sein dicker Stamm scheint für die Ewigkeit gemacht, darüber das oftmals tellerförmige schüttere Laubdach. Aber so ein Baobab, der auch Affenbrotbaum heißt, kann noch viel mehr: Früchte, Blätter und andere Teile des Baumes können als Lebensmittel genutzt werden und zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Vitaminen, Spurenelementen und Anti-Oxidantien aus.

Inzwischen erobert das getrocknete Fruchtfleisch des Baobab auch den europäischen Markt. Hier am meist trüben Niederrhein erforschen Studenten und Professoren die Potenziale, die im Baobab stecken. Deshalb steht der Baobab im Klimahaus der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) auch im Mittelpunkt am Tag der offenen Tür der Hochschule, Samstag, 20. Mai, von 11 bis 16 Uhr. Klar, dass es auch die ersten Ergebnisse der Forschungstätigkeiten vor Ort in Afrika zu erfahren sind.

An diesem Samstag im Mai stellt sich die Hochschule vor, präsentiert ihre Fakultäten für alle, die sich ein Studium der Studiengänge vorstellen können: Die Hochschule Rhein-Waal lädt alle Schüler, ihre Eltern und Freunde sowie alle Bürger zum Tag der offenen Tür auf den Campus Kleve ein, erklärt Magdalena Virgo, Leiterin Hochschul-Kommunikation der HSRW. "Werfen Sie einen Blick in Hörsäle und Technikhallen, nehmen Sie an Laborversuchen und Experimenten teil, stöbern Sie durch die Bibliothek und das Sprachenzentrum oder probieren Sie die Köstlichkeiten in der Mensa. Schnuppern Sie in das Hochschulleben", sagt HSRW-Präsidentin Dr. Heide Naderer.

Die Fakultäten haben sich dafür einiges einfallen lassen. Sie zeigen, wie spannend Naturwissenschaft und Technik sind, wie angewandte Forschung aussieht. Oder wie man mit Spaß Dinge für den Alltag macht. Die Studenten der Fakultät Life Sciences zeigen, wie man Badebomben herstellt: "Schon seit der Steinzeit nutzt der Mensch das eine oder andere Mittelchen, um sich zu pflegen und attraktiver zu machen. Bei uns bekommen Sie einen Einblick in die Geschichte der Kosmetik und ein paar Informationen zu Inhaltsstoffen und Herkunft", sagt Virgo. Die Badebomben gibt's um 12 und um 14 Uhr zu sehen. Da die Plätze begrenzt sind, sollte man frühzeitig im Gebäude 10, 2.OG, Raum 10 02 013, sein.

Dass "Spieltheorie" eine mathematisch fundierte, interaktive Entscheidungstheorie ist, die sich mit der strategischen Analyse von Konflikten und Kooperation beschäftigt, zeigt ein Kurzvortrag um 13 Uhr im Gebäude 3, EG, Seminarraum 6. Die Theorie erhielt seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts eine grundlegende Bedeutung bei der Entwicklung der modernen Wirtschaftswissenschaften. Mittlerweile werden auch in den Nachbardisziplinen, wie beispielsweise Politikwissenschaften, Informatik oder Biologie, spieltheoretische Methoden diskutiert, erklärt Virgo.

Dass selbst Schnapsbrennen zum Hochschulalltag gehören kann, zeigt die Schau-Destillation von Weinbrand: Seit 2014 nennt die Hochschule eine professionelle Destille ihr Eigen. In den kupfernen Kesseln wurde seither einiges an Prozenten unter dem Gesichtspunkt der Lebensmittelsicherheit und Prozessoptimierung hergestellt, erzählt Virgo. Die Destille gibt's im Gebäude 13, Technikum, Raum 13 00 007, zu sehen. Das "Field Robot Team" führt die mobilen Roboter für den Field-Robot-Event in der großen Technologiehalle vor.

Wer kommt, kann seinen eigenen Stirlingmotor bauen oder auf Schnitzeljagd mit einer App gehen, lernt die "Smart-Glasses" als interaktive Geheimwaffe im Biotech-Labor kennen oder lässt sich einfach durch die Labore führen und wagt einen aufschlussreichen Blick durchs Mikroskop. Daneben stellen sich den ganzen Tag über alle Fakultäten und Studiengänge in den einzelnen Gebäuden auf dem Campus vor. Zum anderen warten die Mitarbeiter der Zentralen Studienberatung auf die Fragen zukünftiger Studenten, die sich ein Bild vom Studium in Kleve machen möchten. Für die sollte der Wissensspeicher zwischen 11 und 16 Uhr erste Anlaufstelle sein.

"Das ist eine gute Gelegenheit, hinter die Campus-Kulissen zu schauen, sich über die Studiengänge und Fakultäten der Hochschule zu informieren, sich Hörsäle, Computerräume, Labore, Bibliotheken und Sprachenzentren anzuschauen sowie mit Professoren und Studierenden ins Gespräch zu kommen", sagt Magdalene Virgo.

Komplettes Programm: www.hsrw.eu

(RP)
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