Umbau des Stadthallen-Umfeldes Vor der Stadthalle soll Außengastronomie entstehen

Kleve · 2017 beginnt der Umbau des Stadthallen-Umfeldes. Nach drei Jahren Arbeit gibt es statt der Straße Bleichen einen Wanderweg, die Stadthalle bekommt einen Vorplatz und eine Außengastronmie und die Parkplätze sind neu geordnet.

 Der Plan für die Umgestaltung - statt der Straße Bleichen entsteht ein Weg, der zum Flanieren entlang des Wassers einlädt.

Der Plan für die Umgestaltung - statt der Straße Bleichen entsteht ein Weg, der zum Flanieren entlang des Wassers einlädt.

Foto: mgr

Als er zum Jahreswechsel in Pension ging, hatte der damalige Chef des Tiefbauamtes, Willibord Janssen, eine Vision: Er würde sich freuen, wenn Menschen bald am Kermisdahl flanieren und auf ihrem Weg Kleve am Wasser erleben können. Das soll ein Weg sein, der den Kermisdahl-Park über die Gastro-Meile Opschlag mit dem grünen Band der Wallgarbenzone verbindet und sich über eine abgeflachte Böschung dem Kanal annähert. Bald werden die Arbeiten starten, damit Janssens Vision Wirklichkeit werden kann.

Denn zwei zentrale Plätze der Stadt Kleve stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Bauarbeiten: Der Rathausplatz zwischen Rathaus und Kavarinerstraße soll noch 2017 fertig werden. Er liegt am oberen Ende der Wallgrabenzone. Der Bau startet, sobald die Arbeiten am historischen Teil des Rathauses abgeschlossen sind. Erst kürzlich wurde die letzte Zwischendecke durch das abgenommene Dach eingesetzt. Am Rathaus soll auch das neue Stadtmodell zwischen Haus Koekkoek und dem Kopfbau seinen Standort finden, wie der Hauptausschuss dem Rat, der am Mittwoch, 8. Februar, 17 Uhr in der Stadthalle tagt, einstimmig empfahl.

 Die Schauseite der Stadthalle blickt zum Kermisdahl. Wenn man von der Stadt kommt, schaut man auf die Rückseite der Klever Bühne mit den Fenstern des blauen Salons - davor soll eine Außengastronomie-Fläche entstehen.

Die Schauseite der Stadthalle blickt zum Kermisdahl. Wenn man von der Stadt kommt, schaut man auf die Rückseite der Klever Bühne mit den Fenstern des blauen Salons - davor soll eine Außengastronomie-Fläche entstehen.

Foto: mgr

Der andere "Platz" ist das Umfeld der Stadthalle. Eine lange erwartete große Maßnahme, die den Parkplatz neben der Stadthalle endlich ordnen soll, der bis jetzt vor allem bei Regen als Matsch-Platz in Erinnerung bleibt. Zudem soll die Straßenführung rund um die Halle verbessert werden. Vor allem aber soll das Wasser im Kermisdal entlang der Straße Bleichen besser erlebbar sein.

Im September vergangenen Jahres hatte Kleves technischer Beigeordneter Jürgen Rauer die Eckpunkte der Planung vorgestellt, im September werden die Häuser Lohstätte 17 und 19 abgerissen. Das ist der Startschuss für die Umgestaltung, die knapp drei Jahre dauern wird. Sie beginnt im ersten Bauabschnitt mit der Neugestaltung der Straße Lohstätte. Die enge, unübersichtliche 90-Grad-Kurve an der Ecke Wasserstraße wird durch den Abriss der Häuser entschärft, so dass künftig die Reisebusse, die ihre Gäste an einem Busstreifen in Höhe der Einmündung Gasthausstraße herauslassen, über Wasser- und Königsstraße wieder aus dem Bereich ausfahren können.

Die engen Parkstreifen vor der Stadthalle zwischen der Straße Bleichen und der Lohstätte verschwinden ebenso, wie die Parkplätze auf der Bürgersteigseite vor den Kneipen. Letztere werden auf die andere Straßenseite verlegt. Die Straße Bleichen wird zurückgebaut, die neuen Parkplätze zwischen Bleichen und Lohstätte werden an einer neuen, parallel zur Lohstätte gebauten Parkplatzstraße angelegt. Insgesamt blieben vor der Halle rund 90 Plätze. Die 170 Parkplätze hinter der Stadthalle werden neu sortiert und befestigt. Dafür werden die dort liegenden Häusern Wasserstraße 43/45 abgerissen. Im Zwickel der Fläche zwischen Wasserstraße und Kermisdahl bleibt Raum für einen Spielplatz.

Die Straße Bleichen verschwindet ganz - sie wird durch einen Wanderweg ersetzt, der zum Flanieren einlädt und über zwei Schwünge auch ganz nah an das Wasser führt. Der Platz vor dem Haupteingang der Stadthalle reicht ebenfalls übers Wasser - neben dieser Fläche bleibt Platz für die Fahrräder. Für die Straße und Plätze sind Mittel des Integrierten Handlungskonzeptes beantragt. Abgeschlossen werden sollen die Arbeiten im Sommer 2020. Die Kosten liegen bei knapp drei Millionen Euro. Die Feinabstimmung des Umbaus folgt nach der Bürgerbeteiligung und in den politischen Ausschüssen, so Kleves Stadtsprecher Jörg Boltersdorf.

(RP)
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