Polizeibilanz für das Kleverland Umzüge bleiben weitgehend friedlich

Kleverland · Die Polizei zieht ein erstes Fazit nach den närrischen Tagen - und gibt einen Überblick, wo die meisten Narren feierten.

 So hat auch die Polizei den Karneval am liebsten: Jürgen Münnekhoff und Hartmut Heinen (rechts) als Freund und Helfer am Gocher Zug unterwegs.

So hat auch die Polizei den Karneval am liebsten: Jürgen Münnekhoff und Hartmut Heinen (rechts) als Freund und Helfer am Gocher Zug unterwegs.

Foto: Evers

Zehntausende Jecken haben auch am Sonntag und Montag im Nordkreis Kleve Karneval gefeiert. Der Polizei zufolge blieb es dabei in den meisten Fällen friedlich. Wir geben eine Übersicht.

Kleve Den Karnevalsumzug in Kleve besuchten den Angaben nach etwa 14.000 Zuschauer. Bei Kontrollen von 258 Kindern und Jugendlichen wurden 220 Alkoholgebinde sichergestellt oder entsorgt. Die Polizei erteilte neun Platzverweise und nahm vier Personen in Gewahrsam. Die Beamten nahmen vier Anzeigen wegen Körperverletzung und zwei wegen Sachbeschädigung auf.

Goch Den Karnevalsumzug in Goch besuchten etwa 10.000 Zuschauer. Bei Jugendschutzkontrollen von etwa 100 Besuchern wurden 20 Alkoholgebinde vernichtet. Ein betrunkener 13-Jähriger leistete Widerstand gegen Polizeibeamte und verletzte einen Beamten leicht. Er hatte zuvor mehrere Personen aus seiner Gruppe geschlagen. Bereits am Samstag war ein 47-jähriger Uedemer, gegen den zuvor schon ein polizeilicher Platzverweis ausgesprochen worden war, gegen 18.30 Uhr am Gocher Festzelt aufgefallen. Kräfte der Polizeiwache Goch nahmen den Mann daraufhin in Gewahrsam. Dieser wehrte sich, indem er versuchte, die Polizisten zu schlagen und zu treten. Der 47-Jährige konnte schließlich überwältigt werden. Die eingesetzten Beamten blieben unverletzt.

Uedem-Keppeln In Keppeln besuchten etwa 4500 Zuschauer den Karnevalsumzug. Bei Jugendschutzkontrollen von rund 80 Personen wurden 25 Alkoholgebinde vernichtet. Die Polizei erteilte vier Platzverweise und nahm eine Person in Gewahrsam. Die Beamten nahmen eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und die zwei folgende Anzeigen wegen Unfallflucht und Widerstand auf: Ein Autofahrer missachtete gegen 10.50 Uhr an der Dorfstraße in Höhe der Reithalle die Absperrung der Feuerwehr. Der Fahrer beschädigte eine Absperrpylone und fuhr mit seinem Geländewagen über einen Acker. Ein 20-Jähriger aus Uedem leistete gegen 14.45 Uhr am Festzelt Widerstand gegen Polizeibeamte. Ihm war zuvor nach einem Streit ein Platzverweis erteilt worden, dem er nicht nachkam.

Kranenburg Den Karnevalsumzug in Kranenburg besuchten etwa 8000 Zuschauer. Es kam während des Umzuges zu keinen nennenswerten Problemen. Rund 20 Alkoholgebinde wurden im Rahmen der Jugendschutzkontrollen sichergestellt oder vernichtet. Durch die Polizei wurden zwei Strafanzeigen wegen Körperverletzung gefertigt. Im zweiten Fall lautet der Tatvorwurf zudem auch noch auf sexuelle Belästigung. Eine Person wurde in Gewahrsam genommen, gegen eine weitere wurde ein Platzverweis ausgesprochen.

Emmerich Der Karnevalsumzug in Emmerich war in diesem Jahr besonders gut besucht, rund 16.000 Zuschauer säumten die Zugstrecke - und damit laut Polizei 2000 Besucher mehr als in Kleve. Bei Jugendschutzkontrollen von etwa 700 Personen wurden rund 230 Alkoholgebinde sichergestellt oder vernichtet. Die Polizei sprach sieben Platzverweise aus, zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen. Sieben Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten wurden aufgenommen, zwei Täter wurden vorübergehend festgenommen.

(lukra)
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