Kreis Kleve Von der Lehrerin zur Rektorin - neues Projekt

Geeignetes Führungspersonal für die Schulen im Kreis Kleve zu finden ist nicht einfach. Besonders an den Grundschulen sind einige Stellen für Rektoren oder Stellvertreter vakant. An der nur mäßig attraktiven Bezahlung der Posten kann die Schulverwaltung natürlich nichts ändern. Um so wichtiger ist es unter anderem den Schulräten, für die anspruchsvollen Stellen zu werben.

Im Schulamt Wuppertal hat jetzt ein Pilotprojekt der Bezirksregierung Düsseldorf stattgefunden und ist erfolgreich zum Abschluss gebracht worden. Das Ziel: weibliche Führungskräfte für Leitungsaufgaben an Grund-, Haupt- und Förderschulen zu finden. Weil es nach Einschätzung aller Beteiligten gut funktioniert hat, soll es kurzfristig auch im Kreis Kleve starten. Schulamtsdirektorin Angelika Platzen verspricht sich davon einiges, denn sie weiß, dass niemand besser geeignet ist, für die Sache zu werben, als Kolleginnen, die sich der Herausforderung, Rektorin zu sein, seit Jahren stellen. Im Gespräch mit der RP berichtete Platzen, die zugleich Gleichstellungsbeauftragte ist, dass ein Trainee-Programm helfen soll, Bedenken abzubauen und die Frauen durch die Stärkung wichtiger Kompetenzen zu ermuntern, ihren Hut in den Ring zu werfen.

Noch in diesem Monat beginnt die ungewöhnliche "Werbeaktion". Dabei wird jeweils eine erfahrene Schulleiterin eine interessierte Kollegin in ihre Schule holen und sie in verschiedene Themenbereiche einführen. Außerdem gibt es natürlich Fortbildungen, an denen die Frauen, die sich eine Leitungsaufgabe vorstellen können, teilnehmen. Im Wuppertaler Rathaus erschienen jetzt stellvertretend für die Schulamtsdirektorin die beiden Moderatorinnen Gabriele Janicki und Gertrud Kersten zur "Staffelübergabe", damit das Projekt im Kreis Kleve fortgesetzt werden kann.

(nik)
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