Kalkar "Wat isset doch in Kalkar schön"

Kalkar · Es muss schon ein ganz besonders kräftiger Narrenmagnet im Spiel sein, wenn gleich drei Tollitäten-Paare der Nachbarschaft eine Sitzung im Pädagogischen Zentrum Kalkar mit ihrem Besuch adeln; und so war es auch - denn die Anziehungskraft heißt Kalkarer Karnevalsgesellschaft (KKG)!

 Ralf Kerkmann als "de Bruckse" in der Kalkarer Bütt.

Ralf Kerkmann als "de Bruckse" in der Kalkarer Bütt.

Foto: Gottfried Evers

Wie in jedem Jahr bot sie allen Jecken eine turbulente Plattform, um so richtig abzufeiern. In dieser prächtigen Stimmung konnten Blaublütige wie Prinz Johannes IV. mit Prinzessin Lisa I. von der Vrouwenpoort Goch, Prinz "Kurt der Stiehlvolle" mit Funkenmariechen Maj von den Krunekroane Kranenburg sowie das Kinderprinzenpaar Sebastian I. mit Prinzessin Jette I. aus Appeldorn ihre (leider bald endende) Amtszeit mit einem wohligen Bad in der Menge voll auskosten. Um ihre frohe Botschaft bis in letzte Ecke bringen zu können, hatten die edlen Paare natürlich tolle Musik und Tanz im Gepäck. Diese optischen und akustischen Karnevalswürzmittel streuten auch die gut aufgelegten Moderatoren Ansgar Boßmann und Frank Diedenhofen immer wieder in Form von den drei KKG-Tanzkompanien, dem Solotanz von Melissa Koenen und den Griether Rhinförjes ins Festmahl.

Die Männertanzgruppe "Die Schönen und das Biest" entführte das Publikum in die Wunschwelt von "1000 und eine Nacht" - in der Version 2017! Einen Blick zurück wagten auch die Elferratsmitglieder in ihrer Playbackshow mit Songs von 1975 bis heute. Eine wohldosierte Mischung aus Gesang und Bütt kam von den "Landpomeranzen" aus Neuß, die deshalb nicht nur die Lach-, sondern auch die Schunkelmuskeln trainierten.

Ralf Kerkmann als "de Bruckse" beschrieb nachvollziehbar, wie sich sein Magen bei der strengen Diät beschwerte: "Da mott doch noch wat komme!" Statt abzunehmen hat er dann doch lieber eine größere Badehose gekauft...

Mit einer kurzen, knackigen Kalkar-Bütt betrat Marius Diedenhofen zum ersten Mal die Narrenbühne und verabschiedete sich schließlich mit dem Lied "Wat isset doch in Kalkar schön", passend zum Kalkarer Jubiläum 775 Jahre Stadtrechte, wozu auch Senatspräsident Stephan Weber mit dem Publikum die schönsten Kalkar-Lieder sang.

Doch der Abend bot auch Anderes: als die "Kleefse Tön" die Bühne enterten, konnte jeder nachvollziehen, wie die Trompeten von Jericho gewirkt haben müssen; zwar blieben in Kalkar die Mauern stehen, doch die Gäste konnten nicht mehr still sitzen bleiben: jeder tanzte, klatschte und sang mit - Stimmung pur! Die Band Kölsche "Paninis" setzte mit ihren Mundartsongs genau den passenden Schusspunkt unter die Sitzung der KKG, bei noch Platz für mehr Gäste gewesen wäre.

(RP)
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