Kleve-Kellen WDR Big Band zu Gast am KAG

Kleve-Kellen · Die 700 Schüler und Schülerinnen des Kellener Konrad Adenauer Gymnasiums (KAG) konnten sich über besondere Gäste freuen. Die Big Band des WDR hat Halt in Kleve auf ihrer Tour "Jazz at school" gemacht und vor etwa 800 Zuhörern im Pädagogischen Zentrum der Schule eine Kostprobe ihres Könnens gegeben.

 Die WDR-Big-Band begeisterte mit der KAG-Big-Band die etwa 800 Zuhörer im PZ des Gymnasiums.

Die WDR-Big-Band begeisterte mit der KAG-Big-Band die etwa 800 Zuhörer im PZ des Gymnasiums.

Foto: Gottfried Evers

Bedingung für das Gastkonzert war, dass die Schule ebenfalls eine Big Band hat. Dies ist am Konrad Adenauer Gymnasium seit 30 Jahren der Fall. "Wir haben einen musikalischen Schwerpunkt", sagt Schulleiter Heinz Bernd Westerhoff. Dirigent der Big Band des "KAG" ist seit eineinhalb Jahren Musiklehrer Sebastian Thimm. "Maria Seuken rief die Schüler-Band vor 30 Jahren ins Leben, nun ist sie pensioniert", berichtet er. Die 21 Mitglieder sind Schüler und Schülerinnen aller Jahrgänge ab der siebten Stufe.

Zur Vorbereitung auf den Besuch aus Köln durften die jungen Musiker im Dezember mit den Profis zusammen proben. "Wir haben viel gelernt", erzählt Posaunistin Anika Lade. Vor dem Auftritt der WDR-Band hörte das Publikum zwei schwungvolle Nummern der Schüler, "St. Thomas" und "Carwash". Sofort kam viel Zwischenapplaus auf, besonders für die Solisten.

Die WDR-Big Band spielte eine Reihe sehr verschiedener Stücke und demonstrierte ein großes Klangspektrum, viel Experimentierfreude und die hohe Kunst der Improvisation. Moderator Niels Freidel begann nach dem ersten Musikstück ein "Referat" über Big Band in besonderer Weise. Seine Erklärungen, begleitet von der Rhythmus-Section des Orchesters, trug er als Rap vor. Darauf ging es weiter mit einer Komposition der US-Amerikanerin Peggy Lee aus den 50er/60er Jahren, der großen Zeit des Swing. Blasinstrumente können auch ganz anders, lautmalen, Witze machen, melancholisch sein - dies zeigte das Stück "Tic Toc". Auch während des Auftritts der Profis gab es immer wieder Zwischenapplaus. Niels Freidel zeigte noch einmal sein Können als Rapper. Da Jazz und Swing viel mit Improvisation zu tun hätten, wolle er auch improvisieren und bat das Publikum jeweils um drei Begriffe, mit denen er einen spontanen Rap entwickelte, begleitet natürlich von der Big Band.Der Moderator erwarb auch hier den Applaus seines Publikums.

Eine Zugabe gab es nicht, was die Zuhörer im voll besetzten PZ des Gymnasiums etwas enttäuschte. Mit den Ohren voll Rhythmus und vielen Klängen ging es in die nächste Unterrichtsstunde.

(RP)
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