Kreis Kleve Weihnachten - eine brandgefährliche Zeit

Kreis Kleve · Tannenzweige, Tischdecken und Holzfiguren sind nicht nur dekorativ und sorgen für Festtags-Stimmung, sie sind auch leicht entzündlich. Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer gibt Tipps, wie man das Brandrisiko minimieren kann.

 Weihnachten verzichtet man besser auf echte Kerzen am Tannenbaum: Sie erhöhen die Brandgefahr erheblich, denn das schnell austrocknende Tannengrün ist leicht entzündlich.

Weihnachten verzichtet man besser auf echte Kerzen am Tannenbaum: Sie erhöhen die Brandgefahr erheblich, denn das schnell austrocknende Tannengrün ist leicht entzündlich.

Foto: dpa

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und in nicht wenigen Haushalten werden die weihnachtlichen Dekorationen vom Speicher oder aus dem Keller geholt. Doch sorgen Tannenzweige, Tischdecken, Holzfiguren und Kerzen nicht nur für gemütliche Festtags-Stimmung, sondern, falsch genutzt, auch für eine Menge Zündstoff in den heimischen vier Wänden. "Um die Feiertage ruhig verbringen zu können, gibt der Kreisfeuerwehrverband ein paar einfache Tipps, um Unfälle zu vermeiden", erklärt Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer mit Blick auf das schnell austrocknende Tannengrün und empfiehlt, echte Kerzen zu vermeiden, da diese die Brandgefahr erhöhen.

Elektrische Lichterketten bieten dagegen ein hohes Maß an Sicherheit. Allerdings sollten nur Artikel mit dem VDE-Symbol (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik) gekauft werden, die die Sicherheitsansprüche gewährleisten. "Achten Sie bei diesen Ketten und auch bei LED-Leuchten auf eine eventuelle Überlastung von Steckdosen und Verlängerungskabel", sagt Böhmer weiter. Zudem sei Unachtsamkeit die Brandursache Nummer eins. Daher gelte es, echte Kerzen zu löschen, wenn der Raum verlassen wird. Auch sollte darauf geachtet werden, dass Kerzen möglichst an einem Ort brennen, den Kinder nicht erreichen können. "Löschen Sie Kerzen an Gestecken rechtzeitig, bevor diese heruntergebrannt sind", rät der Kreisbrandmeister.

Kerzen brauchen einen festen Stand und eine nicht brennbare Unterlage. Leicht entzündliche Materialien in der näheren Umgebung (Gardinen, Papierservietten, Geschenkpapier) oder starke Zugluft ist zu vermeiden. "Bei der Nutzung von echten Kerzen empfiehlt sich die Bereitstellung von Wasser. Eimer, Gießkanne oder Feuerlöscher sollten in der Nähe sein. Achten Sie unbedingt darauf", sagt der Kreisbrandmeister.

Hilfreich sind auch Rauchwarnmelder, die rechtzeitig auf ein Feuer oder eine Rauchentwicklung in der Wohnung aufmerksam machen. Sie sind wahre Lebensretter und seit April des vergangenen Jahres in Nordrhein-Westfalen für Schlafräume sogar gesetzlich vorgeschrieben. Denn im Schlaf schaltet der Mensch einen Teil seiner Sinne ab. Unter anderem auch das Riechen, so dass Brandrauch im Schlaf unbemerkt bleibt. Rauchwarnmelder als Lebensretter gibt es mittlerweile günstig im Fachhandel. Allerdings sollte auch hier auf das VdS- oder KRIWAN-Siegel in Verbindung mit dem "Q" geachtet werden, da Geräte mit diesem Siegel mindestens zehn Jahre ohne Batteriewechsel in Betrieb bleiben.

"Sollte es in der Wohnung dennoch einmal zu einem Feuer kommen, unternehmen Sie nur Löschversuche, bei denen Sie sich selbst nicht gefährden. Schließen Sie im Notfall die Türe zum Brandraum und verlassen Sie so schnell wie möglich mit allen Personen die Wohnung. Alarmieren Sie die Feuerwehr und/oder den Rettungsdienst über den Notruf 112.", verdeutlicht der Kreisbrandmeister abschließend.

(RP)
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