Kleve Weitere Telekom-Kunden tagelang ohne Telefon und Internet

Kleve · Familie Beyer (Name von der Redaktion geändert), die zwischen Rindern und Bimmen wohnt, war gestern den fünften Tag ohne Telefon- und Internetverbindung. Das Übel begann am Donnerstag mit der Umstellung auf das schnelle Internet, die einen Totalausfall zur Folge hatte. Erst konnte die Störung laut Telekom wegen des Streiks nicht behoben werden, dann sollte ein Techniker kommen – aber erst Anfang dieser Woche.

Familie Beyer (Name von der Redaktion geändert), die zwischen Rindern und Bimmen wohnt, war gestern den fünften Tag ohne Telefon- und Internetverbindung. Das Übel begann am Donnerstag mit der Umstellung auf das schnelle Internet, die einen Totalausfall zur Folge hatte. Erst konnte die Störung laut Telekom wegen des Streiks nicht behoben werden, dann sollte ein Techniker kommen — aber erst Anfang dieser Woche.

Die Berichterstattung in dieser Zeitung über die Telekom-Pannenserie im Fall der Familie Beyer hatte zur Folge, dass sich gestern Vormittag weitere Telekom-Geschädigte meldeten. Auch Walter Brüker aus Donsbrüggen war vom Mittwoch vergangener Woche bis gestern Vormittag von Telefon-Festnetz abgeschnitten. Bei dem Donsbrüggener sollte — wie bei Familie Beyer — nur vom langsamen aufs schnelle Internet umgeschaltet werden. Die Folge war ebenfalls eine tote Telefonleitung. Sechs- bis siebenmal telefonierte Walter Brüker mit Telekom-Hotline-Mitarbeiter — mal in Magdeburg, mal in Berlin, mal irgendwo an der Grenze zu Österreich. "Nervig und anonym war das", meint der Donsbrüggener und fügt hinzu: "Außerdem musste ich jedes Mal meine Geschichte von vorn erzählen. Keiner kannte den Sachstand."

"Eine Frechheit", für die er auch noch bezahlen müsse, so beschreibt ein 57 Jahre alter Rinderner das, was er in den vergangenen Tagen mit der Telekom erleben musste. Sonntag hatte der Justizangestellte festgestellt: Das Internet ist defekt. Montag meldete der 57-Jährige die Störung. Erst am Freitag kam ein Techniker, doch nachdem der versucht hatte, den Schaden zu beheben, funktionierten weder Internet noch Telefon. Für die 88-jährige, im Pflegeheim lebende Mutter war er nicht mehr erreichbar. Auch nicht für einen anderen im Krankenhaus liegenden 92-jährigen Verwandten. Mehrfach sprach der Rinderner im Klever Telekom-Laden vor, mehrfach telefonierte er mit der Hotline. Bei einem der Gespräche war er mit einem Techniker verbunden, der zwar raschen Rat versprach, den Telekom-Kunden aber bat, kurz in der Leitung zu bleiben. "55 Minuten war ich in der Warteschleife, dann war das Gespräch plötzlich weg", sagt der 57-Jährige.

Immerhin ging gestern für Familie Beyer und Walter Brüker ihre Telekom-Pannenserie zuende. Nachdem beide Haushalte mehrere Tage auf Internet und Telefon verzichten mussten, standen die Verbindungen gegen Mittag. Der Telekom-Kunde aus Rindern hatte zwar Besuch von einem Telekom-Techniker. Doch der diagnostizierte ein defektes Netzteil. Das kaufte der Rinderner neu — auf dass auch seine Telekom-Pannenserie zu Ende gehe.

(dido)
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