Film Der Woche Wenders und das Salz der Erde

Kleve · In seinem bewegenden Dokumentarfilm "Das Salz der Erde" porträtiert Wenders den renommierten Fotografen Sebastião Salgado. Vor mehr als 20 Jahren sah sich Wim Wenders eine Ausstellung an. Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado zeigte seine Schwarzweiß-Arbeiten in einer Galerie, und an einem Bild kam Wenders damals nicht vorbei. Er konnte den Blick nicht abwenden, es regte ihn auf - er spürte, wie es an den Synapsen in seinem Kopf zu blitzen begann. Das Bild zeigt Männer mit schmutzigen Körpern, keine Sklaven, sondern Studenten, Familienväter und Angestellte. Zu Tausenden und Abertausenden klettern sie in ein gewaltiges Loch. Salgado machte die Aufnahme 1986 in der brasilianischen Gold-Mine Serra Pelada. Der Antrieb dieser Menschen, sich ins Herz der Finsternis zu begeben, war die Hoffnung auf Reichtum, auf Glück. Wenders kaufte das Bild und hängte es über seinen Schreibtisch. Seither hat er es fast jeden Tag betrachtet.

Jener Moment der Liebe auf den ersten Blick, der Liebe zum Werk Salgados, war der Auslöser für die neue Dokumentation von Wim Wenders: Sie heißt "Das Salz der Erde" und ist am Mittwoch, 15.4., 20.15 Uhr im Klever Tichelpark-Kino zu sehen.

(RP)
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