Kleve Weniger Stress für Radler auf der Ringstraße

Kleve · 2017 soll der Umbau der Straße zwischen Markt Linde und Gruft beginnen. Die Straße bekommt auf jeder Seite einen Fahrradstreifen, Bürgersteig und Straßeneinmündungen werden verändert. Mittwoch ist Bürgerversammlung im Stein.

 Parkende Autos am Straßenrand und zweispuriger Verkehr auf der Ringstraße - da wird es nicht nur für Radfahrer auf der Ringstraße in Kleve eng und oft auch gefährlich.

Parkende Autos am Straßenrand und zweispuriger Verkehr auf der Ringstraße - da wird es nicht nur für Radfahrer auf der Ringstraße in Kleve eng und oft auch gefährlich.

Foto: Gottfried Evers

Für Fahrradfahrer ist das Stück zwischen Markt Linde und Gruft eine Stress-Strecke: Sie müssen sich auf der innerstädtischen Landesstraße zwischen parkenden Fahrzeugen, die den Straßenraum verengen, und dem hohen Verkehrsaufkommen hindurchschlängeln. Von fahrradfreundlicher Stadt kann auf diesem Teilstück keine Rede sein. Erst Recht nicht von Schulwegsicherung.

Das soll sich noch in diesem Jahr ändern. Stadt und der Landesbetrieb-Straßen.NRW, der für die Landessstraße zuständig ist, haben gemeinsam die Entwurfsplanung gemacht. Pascale van Koeverden vom Fachbereich Planen und Bauen der Stadt Kleve hofft, dass die Arbeiten für den Umbau der Straße noch in der zweiten Jahreshälfte beginnen können. "Der Landesbetrieb hat das Projekt wegen der Schulwegsicherung von Platz acht auf Platz drei der Prioritätenliste gesetzt. Die neue Radverkehrsführung soll in Form eines ,Bürgerradwegs' gemeinsam mit dem Landesbetrieb umgesetzt werden", sagt die Planerin. Am kommenden Mittwoch, 11. Januar, 18 Uhr, wird die Planung im Forum des Stein-Gymnasiums, Römerstraße 9, der Bürgerschaft vorgestellt. Van Koeverden hofft, zusammen mit den Bürgern, Politik und Verwaltung zu einer konsensfähigen Planung zu kommen. Letztlich liegt das Bauvorhaben, für das 273.800 Euro im Haushalt stehen, in den Händen der Stadt Kleve. Vom Landesbetrieb wird ein Zuschuss von 128.300 Euro erwartet.

Nach der Entwurfsplanung, über die im Stein-Gymnasium am Mittwoch diskutiert werden soll, wird die Seite der Ringstraße, an der das Gymnasium liegt, umgebaut. Ab Römerstraße soll der von der Gruft kommenden Fahrradweg künftig nicht mehr in den Straßenverkehr entlassen werden, sondern führt in einen Fahrradstreifen, der, wie auf der Tiergartenstraße, auf der Fahrbahn markiert ist. Die Bürgersteige seien zu schmal, um den Fahrradweg aufnehmen zu können, sagt van Koeverden. Die Parkplätze, die auf dieser Straßenseite bis jetzt entlang des Bürgersteigs liegen, werden in Parkbuchten zwischen die Baumscheiben verlegt. Von den 30 jetzigen Stellplätzen werden 16 erhalten bleiben. "Wir hatten zunächst nur zehn Plätze, konnten diese aber durch die Verlegung der Bushaltestellen und eines Baumes auf 16 erhöhen" erklärt van Koeverden.

Der Bürgersteig reicht künftig zwischen die Baumscheiben und kommt etwas weiter in den Straßenraum. Die Einmündungen von der Arnulfstraße und der Kasinostraße auf der gegenüberliegenden Seite werden über die Breite des Bürgersteigs gepflastert. Das soll den Fußgängern mehr Sicherheit bieten. Zusätzlich wird vor dieser Straßenkreuzung - vom Markt Linde kommend - eine "Querungshilfe" eingebaut. Diese Verkehrsinsel soll Fußgängern und unsicheren Fahrradfahrern, die ihre Fiets lieber über die Straße führen, mehr Sicherheit geben. Die Bushaltestellen an der Ringstraße werden barrierefrei ausgebaut, die vor der Staatsanwaltschaft ein Stück verlegt, die Volumen für die Baumscheiben sollen verbessert werden.

"Wir haben verschiedene Varianten durchgespielt - aber unter den Hauptaspekten Schulwegsicherung und Alleenschutz blieb uns nur die Variante, den Radweg als Streifen auf die Straße zu malen", sagt van Koeverden. Der Umbau der Bushaltestellen soll auch mit Mitteln aus dem VRR-Programm finanziert werden soll. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, an der die Staatsanwaltschaft liegt, wird der Radweg ebenfalls auf der Straße geführt.

Nach der Bürgerbeteiligung soll die Ausführungsplanung auf den Weg gebracht werden, dann kann erst mit dem Bau des "Bürgerradweges" begonnen werden. Bis jetzt lief die Abstimmung mit dem Landesbetrieb hervorragend, sagt die Planerin der Stadt. Auf der Bürgerversammlung haben die Bürger Gelegenheit, einzelne Aspekte, die sie betreffen, vertiefend zu erörtern und zu diskutieren, sagt Stadtsprecher Jörg Boltersdorf.

(RP)
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