Kreis Kleve Wiederentdeckung der Nutzgärten

Kreis Kleve · Vortrag im Studium Generale an der Hochschule Rhein-Waal am 10. Januar.

 Hochschul-Präsidentin Dr. Heide Naderer lädt ein.

Hochschul-Präsidentin Dr. Heide Naderer lädt ein.

Foto: Evers

Das Stadtgebiet von Kleve ist "Grün" geprägt. Hierzu zählen die mehr als 60 Garten- und Parkanlagen, allen voran die Historischen Parkanlagen. Nutzgärten werden wiederentdeckt und spielen in der Stadt eine zunehmende Rolle. Erfreulich ist besonders das Interesse an Obst, Gemüse und Kräutern, die sowohl in Privatgärten als auch auf Gartenvereinsflächen angebaut werden. Bürger mit unterschiedlichsten Erfahrungen und sozialen Hintergründen kommunizieren beim Gärtnern. Ein neueres Phänomen in Kleve und anderen deutschen Städten sind Gemeinschaftsgärten, die von einer Gruppe, oft Nachbarn, auf einer meist öffentlichen Fläche eingerichtet werden.

Das Studium Generale widmet sich im Wintersemester dem Thema "Nachhaltigkeit". Der nächste Vortrag befasst sich mit urbanen Nutzgärten. Birte Raadts, Landschaftsplanerin im Fachbereich Planen und Bauen der Stadt Kleve referiert mit Dr. Katja Kehlenbeck, Professorenvertreterin für nachhaltige Agrarproduktionssysteme an der Hochschule Rhein-Waal, am Dienstag, 10. Januar, ab 19 Uhr auf dem Campus Kleve der Hochschule Rhein-Waal, Marie-Curie-Straße 1, Hörsaalzentrum, Erdgeschoss, Raum 01 EG 005 (Hörsaal 1).

Während in Deutschland und Europa das Gärtnern meist als Hobby betrieben wird und die Ernte einen eher geringen Teil zum täglichen Essen beiträgt, ist in vielen Großstädten Afrikas die urbane Landwirtschaft für ärmere Bevölkerungsschichten überlebenswichtig. Obst und Gemüse sind wegen der hohen Preise für viele Familien nicht erschwinglich. So findet man auch Gärten verschiedenster Größe und Nutzungsart in afrikanischen Städten, entlang der Straßen, Flüsse und Kanäle, auf brachliegenden Baugrundstücken, in Parks und auf Verkehrsinseln und sogar auf allerengstem Raum in den Slumvierteln.

Angesichts einer weltweit stetig wachsenden städtischen Bevölkerung und knapper werdender landwirtschaftlicher Flächen bietet der urbane Gartenbau von Kleve bis in die Tropen eine bisher zu wenig genutzte Möglichkeit, nachhaltige Obst- und Gemüseproduktion mit gesunder Ernährung und einer verbesserten Umwelt zu vereinen. "Wir laden alle ein, egal welchen Alters, an diesen spannenden Vorträgen teilzunehmen", sagt die Präsidentin der Hochschule Dr. Heide Naderer.

Der Besuch der Vorträge im Studium Generale an der Hochschule Rhein-Waal ist für alle Bürger kostenfrei. Informationen im Internet unter www.hochschule-rhein-waal.de erhältlich.

(RP)
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