Kreis Kleve Windkraft: CDU begrüßt Versuchsmast im Reichswald

Kreis Kleve · Eine ganz besonders dicke Tagesordnung hat der Kreistag am Donnerstag vor der Brust. Anlass für die CDU-Kreistagsfraktion, vor der Sitzung noch einmal zu einigen Themen Stellung zu nehmen. Besonders im Blickpunkt vieler Debatten steht aktuell der Entwurf des Regionalplanes. Das ist der Plan, der festlegt, wohin sich die Region in den nächsten 20 Jahren entwickeln soll.

Vor allem das Thema "Windkraft" wird in dem Zusammenhang heftig diskutiert. Die Kommunen Kranenburg und Goch beispielsweise sind gegen ein generelles Verbot von Anlagen im Reichswald. "Da, wo Kommunen Ausnahmen wollen, sollte so etwas auch möglich sein", meint Paul Düllings (CDU). Jeder Fall müsse da genau geprüft werden. Auch die Stellungnahme des Kreises lasse die Möglichkeit von Windkraft im Reichswald offen.

"Kranenburg muss den Nachweis bringen, dass eine Darstellung von Windkraftflächen dort sinnvoll und umsetzbar ist", sagte Ulrike Ulrich, Vorsitzende der Kreisfraktion. Es handle sich hier um ein sehr emotionales Thema, bei dem man sich aber nicht von Gefühlen, sondern von Sachargumenten leiten lassen sollte. Manfred Palmen ist daher ausdrücklich für den Versuchmast im Reichswald: "Wir müssen objektive Grundlagen haben."

Ein weiterer Punkt, der der CDU unter den Nägeln brennt, ist die Reaktivierung der Schienenverbindung von Kleve nach Nimwegen, die seit mehr als 20 Jahren nicht mehr genutzt wird. Die sinnvollste Lösung sei es, die Trasse des RE 10 (Niers-Express) Richtung Nimwegen zu verlängern und als Verbindung zu nutzen, so Manfred Palmen. Die Idee eine Straßenbahn einzurichten, halte die Fraktion nicht für realistisch, da die entstehenden Kosten in dem Fall von den Kommunen getragen werden müssen.

Nicht zum ersten Mal steht die Diskussion um die Schienenverbindung auf der Tagesordnung. Am Donnerstag soll beschlossen werden, dass der Landrat den Auftrag erhält, in dieser Sache mit den betroffenen Anrainer-Kommunen Gespräche aufzunehmen.

(RP)
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