Kranenburg Windkraft-Gegner: Auftritt in Düsseldorf

Kranenburg · Heute spricht die Bürgerinitiative "Gegenwind im Reichswald" bei den Regionalplan-Beratungen.

Die Bürgerinitiative "Gegenwind im Reichswald" nimmt heute die Gelegenheit wahr, in einer Stellungnahme bei der Sitzung des Planungsausschusses der Bezirksregierung Düsseldorf ihre Bedenken gegen die geplante Vorrangzone für Windkraftanlagen im Wald vorzutragen. Im Rahmen des Gremiums werden Änderungen des Regionalplans behandelt.

Die Initiative fordert Bürger auf, die sich für den Erhalt des Reichswaldes engagieren wollen und den Bau von Windkraftanlagen im Forst als erheblichen Eingriff in das Naherholungsgebiet bewerten, an der Sitzung teilzunehmen. Diese findet heute ab 10 Uhr in der Cecilienallee 2, Düsseldorf, Plenarsaal der Bezirksregierung, statt.

Der Protest gegen die Planungen, im Reichwald entlang des Kartenspielerwegs zwölf 200 Meter hohe Windkraftanlagen zu errichten, reißt nicht ab. So hat Drs. Freddy W.J. Vos, Ortsvorsteher von Schottheide, sich gleich in mehreren Briefen an die Gemeindeverwaltung gewandt. Er wirft der Behörde sowie der Politik vor, dass sie mit der Gesundheit der Bürger experimentiere. "Ich bin Wissenschaftler mit dem Schwerpunkt Physiologie und Gesundheitslehre. Der Infraschall und der tieffrequente Schall werden die Menschen krank machen. Auch wenn die rechtlichen Vorgaben eingehalten werden", sagt Vos.

Nach Darstellung des Ortsvorstehers lehnen nahezu alle Bürger, mit denen er über das Projekt gesprochen habe, die Planungen im Reichswald ab. "Ich bin der Meinung, dass Politik und Verwaltung anders hätten verfahren müssen. In den einzelnen Ortschaften hätte man in Bürgerversammlungen über die Planungen informieren müssen. Das wäre ein gutes Zeichen für gelebte Politik an der Basis gewesen."

Vos will sich weiter dafür einsetzen, dass die Windkrafträder nicht gebaut werden. "Die Landschaft wird verschandelt. Ein bedeutendes Naherholungsgebiet wie der Reichswald muss unberührt bleiben. Der Klimaschutz darf nicht überall und immer über den Naturschutz gestellt werden."

(RP)
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