Kleve Wird Budde der nächste Bürgermeister?

Kleve · Im kommenden Jahr wird Kleves amtierender Bürgermeister Theo Brauer nicht mehr für das Amt des Verwaltungschefs kandidieren. Ein möglicher Nachfolger könnte André Budde sein, der zu diesem Thema heute erste Gespräche führt.

 André Budde beim Lichterfest.

André Budde beim Lichterfest.

Foto: Evers, Gottfried

Dass Theodor Brauer bei der Bürgermeisterwahl 2015 nicht mehr für das Amt des Klever Verwaltungschefs kandidieren wird, hat er frühzeitig bekanntgegeben. Zu den gehandelten Kandidaten Wolfgang Gebing und Udo Janssen (beide CDU) könnte jetzt ein weiterer hinzukommen, der vielen Klevern kein Unbekannter sein dürfte: André Budde (50) wird möglicherweise der dritte Anwärter für das Amt des Verwaltungschefs sein. Budde sagte gestern: "Es stimmt, ich mache mir Gedanken darüber, Bürgermeister zu werden. Doch ist der Entscheidungsprozess noch nicht abgeschlossen." Bei diesem Prozess könnte ein Gespräch helfen, das heute geführt wird. Denn der 50-Jährige trifft sich mit dem Klever CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Jörg Cosar, um mit ihm über dieses Thema zu sprechen. Cosar bestätigte, dass diese Zusammenkunft heute stattfindet. "André Budde ist an mich herangetreten und wollte Ideen vortragen, wie er bei der Bürgermeisterwahl helfen kann", sagte Cosar, der ergänzte: "Ich ahne, worum es konkret geht. Es wabern schließlich einige Gerüchte durch die Stadt, so dass ich daraus meine Schlüsse gezogen habe." Der Stadtverbandsvorsitzende räumte ein: "Es handelt sich hier um eine schwierige Gemengelage. Bei diesem Thema ist man schneller verbrannt, als man vom Stuhl aufgestanden ist."

Der Plan von Budde ist, sich nach dem Gespräch mit Cosar vier Tage Zeit zu nehmen, um eine Entscheidung zu treffen. Vier Tage deshalb, weil die CDU-Fraktion in dieser Zeit zu einer Tour nach Lübeck unterwegs ist. Budde war gestern von der RP-Anfrage überrascht, da es bislang nur ein Vier-Augen-Gespräch zu diesem Thema gegeben habe.

André Budde, der bei der Sparkasse Kleve beschäftigt ist, besitzt in Kleve einen hohen Bekanntheitsgrad. Dieser resultiert aus seinen zahlreichen Aktivitäten. So ist er unter anderem Vorsitzender der traditionsreichen Karnevalsgesellschaft "Schwanenfunker".

Trotz des ehrenwerten Plans des 50-Jährigen, sich für seine Heimatstadt einzusetzen, besitzt er wenig bis gar keine politische Erfahrung. Er hat in keiner Partei in vorderer Reihe mitgewirkt und die Führung einer Verwaltung dürfte auch nicht zu einer seiner herausragenden Fähigkeiten gehören. Was Budde jedoch besitzt, ist eine große Gemeinsamkeiten mit dem aktuellen Amtsinhaber: Beide regierten bereits als Karnevalsprinz die Kreisstadt.

(RP)
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