Kleve Wirtschaftsjunioren im Gespräch

Kleve · Niedrigzinsphase, Brexit-Folgen und Kleingeld-Diskussion - viele finanzwirtschaftliche Themen prägen die aktuelle Diskussion auch bei den Wirtschaftsjunioren. Anlass genug, um sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe "WJ treffen..." mit Frank Ruffing, Vorstandsvorsitzendem der Volksbank Kleverland, einen Experten als Gesprächspartner zu suchen. Bei dem Treffen im neuen Kundenzentrum im Herzen von Kleve berichtete der Volksbank-Chef über die Entstehungsgeschichte des Gebäudes und betonte, dass das Unterschreiten der Baukosten auch das Verdienst der heimischen Unternehmen war, die viele der Ausschreibungen gewinnen konnten. Die Wirtschaftsjunioren zeigten sich beeindruckt von dem offenen und hellen Gestaltungskonzept. Insbesondere die Gestaltung der verschiedenen Bereiche mit Werken von Absolventen der Kunsthochschule Düsseldorf traf auf großen Zuspruch.

Im Gespräch stellte Ruffing den Anspruch seines Hauses deutlich heraus: "Wir wollen die engagierteste Bank im Geschäftsgebiet sein." Zentrale Werte seien Kundennähe, Fairness und Freundlichkeit. Um diesen Anspruch auch umsetzen zu können, habe man ein ausgeklügeltes Beschwerdemanagement eingeführt. Die Kundenbefragungen zeigten deutlich, dass die Volksbank auf dem richtigen Weg sei. Beim Blick auf das schwierige Marktumfeld stellte Ruffing heraus, dass eine Diversifizierung der Geschäftsaktivitäten unerlässlich sei. Hier gewinne auch die Zusammenarbeit mit Verbundpartnern an Bedeutung. Auch die Digitalisierung müsse genutzt werden: alle Services der Volksbank würden künftig auch online angeboten. Ersetzen könne dies zwar die Services, nicht jedoch eine persönliche Beratung. Während er die Abschaffung des Bargeldes schon aus Freiheitsgesichtspunkten ablehnte, befürwortete Ruffing die in Kleve pilothaft gestartete Abschaffung der 1- und 2 Cent-Münzen. Insbesondere die Verwendung der 1 Cent-Münzen erzeuge beim Handel höhere Kosten.

Juniorensprecher Carsten Meteling bedankte sich für den spannenden Einblick in die Wettbewerbsstrategie. Mit Blick auf den hauseigenen Weinhandel resümierte er, dass die Volksbank wahrscheinlich die einzige Bank sei, bei der man noch 12 Prozent bekommen könne - wenn auch leider nicht als Zins.

(RP)
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