Volksbank Kleverland Präsentiert Die Kindergartenserie "das Geld" (folge 9) Wofür ist eigentlich das Sparen gut?

Kleve · Wer sein Geld nicht gleich ausgibt, sondern in einem Sparschwein oder auf einem Konto sammelt, der spart. Dadurch entsteht mit der Zeit eine ordentliche Menge Geld, mit der sich auch größere Wünsche erfüllen lassen.

Lia-Jolie Moczygemba hat gespart und ihr Traumrad entdeckt. Fahrradhändler Ewald Gertzen erklärt ihr die Funktionen des Zweirads.

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Foto: Gottfried Evers

Kleverland In der Küche von Hannahs Uroma hängen Teller an der Wand, auf denen Sprüche stehen. Seit Hannah lesen lernt, weiß sie auch so ungefähr, was darauf steht. Das heißt aber nicht, dass sie unbedingt immer versteht, was gemeint ist. Einer der Sprüche, den sie früher schon mal gehört hat, heißt: "Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not." Erstmal findet Hannah, dass der Satz schlechtes Deutsch ist: Was soll sie sparen, und was ist Not? Ohne die Großen gefragt zu haben, hat sich das Mädchen inzwischen so seinen Reim auf den Spruch gemacht. Denn seit Hannah Taschengeld bekommt, hört sie immer wieder auch den Begriff "Sparen".

Außerdem besitzt sie ja auch ein Sparschwein und ein Sparbuch. Beides hat damit zu tun, Geld, das Hannah von den Eltern oder Großeltern bekommt, nicht einfach auszugeben, sondern aufzubewahren. Das macht erstmal nicht so richtig Spaß, denn für Hannah ist Geld erst dann schön, wenn sie dafür etwas kaufen kann. Fingertattoos zum Beispiel oder Steinchen, aus denen sie Armbänder basteln kann, oder ein süßes Kuscheltier. Allerdings hat Hannah auch Wünsche, die teurer sind. Dann sagen ihre Eltern manchmal, sie müsse bis Weihnachten oder bis zum Geburtstag warten. Und das ist blöd, denn bis zum Geburtstag sind es noch mehrere Monate, und bis Weihnachten eigentlich auch. Hätte sie mehr gespart, wäre ihr Sparschweinchen jetzt voller. Und sie könnte sich 20, 30 oder vielleicht sogar noch mehr Euro heraus nehmen.

Hannah hat noch nie so viel Geld mit einem Mal ausgegeben. Meistens bekommt sie ja auch von ihren Eltern, was sie sich sehr wünscht. Aber nicht immer. Und für manches müssen die Erwachsenen offenbar auch sparen, denn Mama hat auch schon mal gesagt, dies und das ginge jetzt nicht, da müsse Hannah sich noch etwas gedulden. Weil der Urlaub so teuer war, weil das Wohnzimmer renoviert werden soll, weil zunächst mal ein neuer Computer her muss. Dann soll Hannah einsehen, dass das neue Fahrrad noch warten muss. Gar nicht zu reden von dem Pony. "Wenn Du mal einen guten Beruf hast und schön sparst, kannst Du Dir später ja selbst ein Pferd kaufen", hat Mama gesagt. Bis dahin dauert es allerdings noch ungefähr 100 Jahre.

Oma kennt eine Spar-Geschichte, die Hannah lustig findet: Früher sollen die jungen Mädchen jahrelang kleine Münzen gesammelt haben, damit sie sich eines Tages ihre Brautschuhe davon kaufen konnten. Das würde Hannah gerne mal sehen: eine Frau, die an der Kasse des Schuhgeschäftes eine Tüte mit 1-Cent-Stücken ausschüttet. Da spart sie doch lieber nur kurz.

Übrigens: Wer es schafft, lange zu sparen und das Geld nicht vom Konto oder Sparbuch abzuheben, den belohnt die Bank mit Zinsen. Dann kriegt man eines Tages mehr zurück als man eingezahlt hat.

(RP)
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