Kleve-Materborn Wohnpark Materborn bald bezugsfertig

Kleve-Materborn · Das Projekt Wohnpark Materborn der Lebenshilfe gGmbH - Leben und Wohnen aus Kleve liegt voll im Zeitplan. Im Dezember ziehen die ersten Mieter in das neue Gebäude an der Dorfstraße ein. Nur noch wenige Wohnungen frei.

 Mitarbeiter der Lebenshilfe freuen sich über Fortschritte beim Bau des Wohnparkes.

Mitarbeiter der Lebenshilfe freuen sich über Fortschritte beim Bau des Wohnparkes.

Foto: Lebenshilfe

Demografischer Wandel und zunehmende Individualisierung der Bevölkerung verändern die Gesellschaft. Traditionelle Lebensformen sind längst nicht mehr Standard und stellen die Versorgung innerhalb der Familie immer häufiger in Frage. Vor diesem Hintergrund sind neue Konzepte mehr denn je gefragt. Darauf hat die Lebenshilfe gGmbH - Leben und Wohnen Kleve mit dem Wohnpark Materborn reagiert und ein ihrer Ansicht nach zukunftsweisendes Projekt moderner Stadtentwicklung geschaffen. Familien und Singles, Jung und Alt, Menschen mit und ohne Behinderung wird dort ein Zuhause geboten. Bereits zum Jahresende soll der Wohnpark bezugsfertig sein. Etliche Wohnungen sind vergeben. Die ersten Mieter ziehen Anfang Dezember ein.

Die Zahl der Menschen, die sich eine Wohnform wünschen, in der mehrere Generationen unter einem Dach leben, nimmt zu. Junge Eltern sind häufig darauf angewiesen, dass sich jemand liebevoll ihrer Kinder annimmt und sie betreut. Sie können beispielsweise durch vitale Senioren unterstützt werden, die sich durch diese Aufgabe wiederum weniger einsam und allein fühlen.

Unter diesem Aspekt ist das Konzept des Wohnparks Materborn eine gute Lösung für unterschiedliche Lebenssituationen, zumal es den unterschiedlichen Ansprüchen verschiedener Generationen gerecht wird. "Die Mieter leben individuell und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden, können allerdings jederzeit Kontakt zu anderen Bewohnern pflegen", verdeutlicht Manfred Gossen, Fachbereichsleiter Wohnen bei der Lebenshilfe gGmbH - Leben und Wohnen in Kleve. Wobei die Betonung auf "können" liegt. Denn Zusammensein und gemeinsame Aktivitäten sind ein Angebot - kein Muss.

Unter dem Motto "Miteinander-Füreinander" entsteht auf dem rund 5800 Quadratmeter großen Grundstück an der Dorfstraße in Materborn ein Forum für bürgerschaftliches Engagement. Geplant als Quartier bietet der Wohnpark diverse Möglichkeiten und Chancen eines gemeinsamen und aktiven Zusammenlebens. "Ziel sind Aufbau eines sozialen Netzwerkes im Sozialraum und Förderung eines Gemeinwesens, in dem Menschen aller Altersstufen und mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf ein Zuhause mitten in einer Gemeinde finden", erklärt Projektentwicklerin Ellen Mietz. Solidarität soll dabei das Miteinander prägen. In der Praxis sollen Bewohner mit Behinderung beispielsweise von Unterstützern bei privaten Einkäufen begleitet werden können. Der vormals amtierende Klever Bürgermeister Theo Brauer brachte es in seiner Ansprache anlässlich des Richtfestes auf den Punkt: "Das ist gelebte Inklusion und ein wertvolles Mit- und Füreinander in Kleve". Der Wohnkomplex liegt übrigens voll im Zeitplan. Die 33 modernen und barrierefreien 36 bis 100 Quadratmeter großen Appartements und Wohnungen sollen im Dezember bezugsfertig sein. Etliche sind bereits vermietet, einige der etwas größeren Wohnungen sind noch frei. Darüber hinaus sind in den Wohnpark vier Wohngruppen mit jeweils sechs barrierefreien Zimmern und Gemeinschaftsräumlichkeiten für Menschen mit geistiger Behinderung und eine Tagespflege des ambulanten Pflegedienstes der Lebenshilfe gGmbH für bis zu 15 Tagesgäste integriert. Ebenso befindet sich die Verwaltung der Lebenshilfe in dem 3023 Quadratmeter großen Komplex. Komplettiert wird das Projekt durch einen Sinnesgarten sowie einen zentralen Marktplatz, der sich zwischen den Gebäudetrakten befindet, und als Treffpunkt für alle gedacht ist. Die Gruppen- und Multifunktionsräume können für Feste oder kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Denn das Quartier ist auch als Raum für kulturelle Begegnungen gedacht, der allen offen steht - inklusive der Bewohner des Ortsteils Materborn.

(RP)
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