Kleve Wohnwagen in Flammen - Gasflaschen drohten zu explodieren

Kleve · Etwa 60 Feuerwehrleute waren in der Nacht an der Tichelstraße im Einsatz. Die Polizei schließt Brandstiftung derzeit nicht aus.

 Die Schäden nach dem Brand. Rechts zu sehen: die Gasflaschen.

Die Schäden nach dem Brand. Rechts zu sehen: die Gasflaschen.

Foto: Schulmann

Zu einem Großeinsatz musste in der Nacht zu Mittwoch die Feuerwehr in Kleve ausrücken. Gegen 23.45 Uhr war der Rettungsleitstelle ein Feuer auf der Tichelstraße gemeldet worden. Die Einsatzkräfte gingen zunächst noch von einem normalen Fahrzeugbrand aus. Schon beim Eintreffen stellten sie dann aber fest, dass ein Pkw mit einem kleinen Wohnwagen in Brand geraten war und das Feuer auf einen großen Wohnwagen übergegriffen hatte. Außerdem drohten die Flammen auch eine naheliegende Lagerhalle zu erfassen. Zusätzlich zum Löschzug Rindern und der Löschgruppe Donsbrüggen wurden auch die Löschgruppen Düffelward, Keeken und Wardhausen-Brienen sowie der Löschzug Kleve nachalarmiert. Insgesamt waren etwa 60 Feuerwehrleute im Einsatz.

Besondere Gefahr drohte den Helfern von Gasflaschen, die sich unmittelbar in der Gefahrenzone befanden. Dass vereinzelt einige von ihnen durch die Flammen explodierten, so wie es gestern zunächst hieß, konnte die Feuerwehr aber nicht bestätigen. Zwar habe es auf dem Gelände einen Knall gegeben - bei einer Explosion wäre aber ein deutlich größerer Schaden angerichtet worden, wie es hieß. Einem Sprecher zufolge hatten sich vereinzelt Ventile der Flaschen geöffnet, um das Gas kontrolliert entweichen und verbrennen zu lassen. Die Feuerwehr kühlte die Flaschen und sicherte sie schließlich.

Mit vereinten Kräften gelang es, das Feuer nach etwa einer Stunde unter Kontrolle zu bringen. Nach Abschluss aller Löscharbeiten wurde der Einsatz gegen 2.15 Uhr beendet. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, die derzeit noch unklar ist. Auch ein Sachverständiger war gestern bereits vor Ort. Man könne einen Unfall nicht ausschließen, wie es von einem Polizeisprecher hieß, aber genauso wenig eine gezielte Brandstiftung. Der Schaden werde derzeit auf rund 200.000 Euro geschätzt.

Sachdienliche Hinweise zu verdächtigen Personen, die zur fraglichen Zeit beobachtet wurden, an die Polizei Kleve unter der Telefonnummer 02821 5040.

(lukra)
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