Kalkar Wunderland bleibt Besuchermagnet

Kalkar · Insgesamt 500 000 Besucher konnten im vergangenen Jahr begrüßt werden. Während die Zahlen für den Freizeitpark sanken, wurde der Umsatz im Business-Bereich verdoppelt. 2012 wurden etwa vier Millionen Euro investiert.

 Han Groot Obbink ist zufrieden mit den Zahlen des Komplexes – darauf ausruhen möchte er sich aber nicht.

Han Groot Obbink ist zufrieden mit den Zahlen des Komplexes – darauf ausruhen möchte er sich aber nicht.

Foto: Stade

Hotel, Familienpark, Restaurants, Events, Business — das Wunderland Kalkar steht mittlerweile auf gleich mehreren Füßen. Das ist auch nötig, wie der Prokurist des Komplexes, Han Groot Obbink, betont: "Nicht immer scheint in Kalkar die Sonne. Aber wir sind stolz auf den Laden." Gekleckert haben sie noch nie, auf dem Gelände des Brüters, der niemals ans Netz gegangen ist. "Wir wollen das größte Wohnzimmer Europas sein", sagt Groot Obbink. Wie viele Menschen in das "Wohnzimmer" passen, zeigen die Zahlen des vergangenen Jahres. Zählt man alle Bereiche zusammen, konnte man insgesamt 500 000 Besucher begrüßen.

Nicht alle Attraktionen locken gleich viele Besucher nach Hönnepel. Der Familienpark hat im vergangenen Jahr etwa 200 000 Gäste angezogen, das sind etwas weniger als noch im vergangenen Jahr. "Wir hatten auch ein wenig Pech mit dem Wetter im Sommer, aber das soll keine Ausrede sein. Wir wollen uns in diesem Jahr wieder verbessern und an die Zahlen von 2011 anknüpfen", sagt der Prokurist.

Eine positive Tendenz gebe es bei den Übernachtungen im Hotel. Davon gab es im vergangenen Jahr 110 000. Aber auch hier verschieben sich die Zahlen: "Am Wochenende hatten wir weniger Gäste, dafür unter der Woche mehr", so Groot Obbink. "Wir müssen darauf achten, auch neue Zielgruppen zu erschließen. Bei manchen Gruppen, wie etwa Kegelclubs, haben wir einen spürbaren Rückgang gemerkt."

Ein voller Erfolgt hingegen seien die besonderen Events. Ob Karneval, Weihnachten oder Silvester: "Da waren wir erfolgreich und sind extrem zufrieden mit", sagt Groot Obbink. Alleine das Bauern-Event "Boeren-Treck-Spektakel", das relativ kurzfristig organisiert wurde, hat fast 10 000 Besucher angelockt. Darum wird es auch in diesem Jahr wiederholt, am 21. und 22. September soll die zweite Auflage stattfinden. Im Business-Bereich gab es im vergangenen Jahr eine Verdopplung des Umsatzes. "Das lag auch am zunehmenden Bekanntheitsgrad der Agrarmesse GreenLive", sagt der Prokurist. Die dreitägige Ausstellung zog insgesamt 12 500 Menschen an, zum ersten Mal wurde sie in der neuen 6000 Quadratmeter großen Halle präsentiert. Die wurde für drei Millionen Euro errichtet — damit flossen Dreiviertel des in den Komplex investierten Geldes in den Neubau der Messehalle. Eine weitere Million Euro wurden in Hotelzimmer, ein "Outdoorcafé", Tagungsräume und optische Verschönerungen im Außenbereich investiert. "Mehr als die Hälfte der Investitionen wurden eigenkapitalfinanziert, wovon ein Großteil in die Region geflossen ist", betont Han Groot Obbink.

Für das Jahr 2013 erwartet der Niederländer einen weiteren Aufschwung. Der sei zwar schon im Dezember spürbar gewesen und habe sich im Januar fortgesetzt, darauf ausruhen wolle man sich aber nicht. "Wie alle Firmen ist auch das Wunderland Kalkar den sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unterworfen. Ziel ist es, sich mit diesen Grenzen noch stärker zu identifizieren und von ihnen zu profitieren", so der Prokurist. Durch die Schaffung größerer Rücklagen sollen auch Einnahmeschwankungen aufgefangen werden — beispielsweise mit umfangreiche All-inclusive-Angeboten. Dabei gibt es jedoch eine Ausnahme: Beim Möhneball setzt man auf das klassische Prinzip. Dort habe man sich der Konkurrenz angepasst.

(RP/jco)
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