Kleve "Wundertorte" meist geschlossen - Rätselraten über die Gründe

Kleve · Im Juli dieses Jahres war das Café Wundertorte in der Kirchstraße 3 - fast direkt am Elsa-Brunnen im Herzen der Klever Fußgängerzone - mit großen Versprechungen an den Start zum Wettbewerb um die Gunst der Leckermäuler gegangen. Ein Tortenparadies hatte der Inhaber seiner künftigen Kundschaft angekündigt. Von Dienstags bis Samstags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr (Samstags bis 17 Uhr) sollte den Liebhabern von süßem Naschwerk vielerlei neben den passenden Getränken geboten werden: vom bunten Cupcake bis zur prächtigen Torte. Geplant waren auch "Workshops", in denen Interessierte die Kunst der Konditorei erlernen sollten. Zudem war vorgesehen, dass Kunden sich Torten nach eigenen Wunschvorstellungen bestellen konnten. Nur Montags sollte die Eingangstür zum Café Wundertorte geschlossen bleiben.

 Das Café Wundertorte an der Kirchstraße 3 liegt in Sichtweite zum Elsa-Brunnen - im Herzen der Klever Fußgängerzone.

Das Café Wundertorte an der Kirchstraße 3 liegt in Sichtweite zum Elsa-Brunnen - im Herzen der Klever Fußgängerzone.

Foto: Gottfried Evers

Doch schon kurze Zeit nach der Eröffnung schien im Tortenparadies täglich Montag zu sein: Das Café hat fast immer geschlossen. Eine Geschäftsfrau aus der Nachbarschaft des Cafés Wundertorte berichtet: "Die hatten mal ab und zu geöffnet. Aber ich weiß gar nicht, wann das zum letzten Mal der Fall war", berichtet die Frau. Diese Beobachtung bestätigt auch eine andere Laden-Inhaberin in unmittelbarer Nähe des Cafés. Warum das Tortenparadies meist verschlossen bleibt, wissen beide Nachbarinnen jedoch nicht.

Ein Zettel, der zeitweise von innen an die Scheibe der Eingangstür geklebt war, bietet eventuell einen Hinweis, warum in dem Café fast nie süßes Naschwerk verkauft wird. Es war eine "Stellenausschreibung". Gesucht wurden ein Bäcker, Verkäufer und Helfer - also gleichsam alles, was man in einem Café an Personal braucht, um es zu betreiben.

Dass schon vor der Eröffnung das Schreckgespenst "Personalnot" drohte, hatte damals bereits Charissa Meier - eine Niederländeruin, die nach eigener Aussage in Arnheim ein ähnliches Lokal betreibt und die den Inhaber des Café Wunderorte unterstützen wollte - angedeutet. Sie sagte: "Da gerade erst eröffnet wurde, suchen wir noch weiteres Personal."

Inzwischen ist zwar die Stellenausschreibung von der Scheibe der Eingangstüre des Cafés wieder abgenommen worden. Verschlossen bleibt die Türe zum Tortenparadies aber weiterhin - und das nicht nur Montags.

(RP)
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