Kleve Zehntausende in Kleves Fußgängerzone

Kleve · Der verkaufsoffene Sonntag lockte Bürger und Besucher mit besonderen Aktionen in die Innenstadt. Bücher- und Trödelmarkt markt luden zum Stöbern ein, bei einer Modenschau an der Neuen Mitte zeigte der Einzelhandel Trends.

Kleve: Zehntausende in Kleves Fußgängerzone
Foto: Stade, Klaus-Dieter

Zu beneiden war das Model nicht: Hochsommerliche Temperaturen, ein Laufsteg mitten in der Innenstadt und gezeigt wurden die Trends des Herbstes. Schal, Mütze und dicke Stiefel inklusive. Nicht nur sie dürfte durchgeatmet haben, als es mit den eher luftigen Dirndl-Trends für das diesjährige Oktoberfest weiterging. Trend trifft Tradition in der Klever Innenstadt.

Und dann durfte sogar ein Gast aus der Nachbarstadt für Stimmung sorgen: Schlagerbarde Willi Girmes aus Goch heizte mit einem Kurzauftritt den Zuschauern der Modenschau an der Neuen Mitte ein. Zehntausende Besucher haben am Wochenende die Chance genutzt, um beim verkaufsoffenen Sonntag einen Stadtbummel durch die City zu unternehmen. Einzelhandel und Stadtmarketing hatten sich einiges einfallen lassen, um Bürger wie Besucher in die Fußgängerzone zu locken.

Am EOC bot der Trödelmarkt die Möglichkeit zum stöbern, unter dem Motto "Erlesenes Kleve" sollte der Büchermarkt an der Herzogstraße wieder für besonderes Flair sorgen. Bereits zum 24. Mal hatte Helmut van Bebber vom Klever Antiquariat Zeitzeichen die Büchermeile organisiert. 71 Stände boten alles von neuesten Krimi-Romanen bis hin zu Chroniken des 18. Jahrhunderts, von alten Ansichtskarten bis hin zu moderner Grafik.

Zum ersten Mal als Händlerin dabei war Marlene Zedelius, die manch einer eher von historischen Führungen durch die Schwanenstadt kennt. "Wir verkaufen Literatur der Frühgeschichte und klassischer Archäologie", sagt Zedelius. Von der Bühne in der Herzogstraße dringt Jazz zu ihrem Stand herüber, Besucher blättern in den angebotenen Büchern, die Stimmung ist könnte kaum entspannter sein. "Das macht einfach nur Spaß, alles ist perfekt organisiert", sagt Zedelius. So dicht gedrängt wie in der Großen Straße ist es beim Büchermarkt entlang der Herzogstraße nicht. "Die Menschen haben in Ruhe Zeit zu stöbern, ohne ihre Ellbogen einsetzen zu müssen. Und das Wetter spielt auch optimal mit", sagt die Händlerin. Ein Großteil ihres Angebots besteht aus alten Studienbüchern. "Im Internet läuft der Verkauf nicht wirklich, Museen nehmen die Bücher auch nicht. Der Markt ist die perfekte Lösung. Hier finden die richtigen Leute die richtigen Bücher", sagt Marlene Zedelius.

Auch der Einzelhandel hatte am Sonntag alle Hände voll zu tun. So feierte der Kaufhof seinen 135. Geburtstag mit besonderen Angeboten, viele Geschäfte lockten ihre Kunden mit satten Rabatten. Ganz ohne Oktoberfest geht es dieser Tage in der Kreisstadt nicht, auch nicht beim verkaufsoffenen Sonntag. Neben deutlich erhöhtem Trachten-Aufkommen sorgte das Wiesn-Shuttle für Aufsehen. Ein Sechsspänner, gezogen von Kaltblütern, der zwischen Bayern-Festhalle und Rilano-Hotel pendelte.

Beim nächsten verkaufsoffenen Sonntag können die Besucher vermutlich nicht mehr in kurzen Hosen in die Innenstadt kommen. Das Stadtfest am 30. November steht unter dem Motto "Klever Advent".

(lukra)
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