Kleve Zentraler Einkauf bringt kleine Preise

Kleve · RP-Serie "Die Genossenschaften im Kleverland": Dachdecker Eric Jansen ist Mitglied der "DEG Alles für das Dach e. G.". Dadurch kann sein Betrieb günstig einkaufen und Waren in der Nähe von Baustellen in ganz Deutschland beziehen.

 Dachdeckermeister Eric Jansen ist vor zwei Jahren der Genossenschaft DEG beigetreten.

Dachdeckermeister Eric Jansen ist vor zwei Jahren der Genossenschaft DEG beigetreten.

Foto: Gottfried Evers

Vor zwei Jahren entdeckte der Klever Dachdecker Eric Jansen das Thema Genossenschaften für sich. Zuvor hatte sein Unternehmen, das mit seinen derzeit 85 Mitarbeiter sicherlich zu den großen Dachdeckerbetrieben in der Region zählt, seinen gesamten Wareneinkauf selbst betrieben. Dann trat Jansen Bedachungen der Genossenschaft "DEG Alles für das Dach" bei und profitiert seitdem von zahlreichen Vorteilen.

"Ich habe damals festgestellt, dass durch eine Mitgliedschaft bei der DEG vieles einfacher ist. Man hat einen besseren Zugriff auf die Händler und kann günstigere Preise im Einkauf erzielen", sagt Eric Jansen. Das Prinzip der Genossenschaft: Durch einen zentralen Einkauf für die derzeit rund 1600 Handwerksbetriebe als Mitglieder, kann die DEG gute Konditionen aushandeln.

"Am Anfang haben wir nur Kleinteile wie Rohre oder Formteile über die DEG eingekauft. Mit der Zeit hat sich das aber immer mehr gesteigert. Heute beziehen wir auch Hauptprodukte wie etwa Dachdämmungsmaterial über die DEG. Rund einer Fünftel des gesamten Materials, das wir benötigen, kaufen wir über die DEG ein", sagt Jansen.

Auch bei der DEG gilt: Mitglieder sind zugleich Eigentümer und Geschäftspartner ihrer Genossenschaft. Sie profitieren unmittelbar von den Leistungen des Unternehmens. Zudem können sie ihre Ideen innerhalb der Genossenschaft gemeinsam verwirklichen, denn sie stimmen über wichtige Fragen ab und bestimmen den Kurs ihrer Kooperation frei und selbstverantwortlich.

Bei der DEG gibt es Ende des Jahres eine Gewinnausschüttung unter den Mitgliedern, erzählt Jansen. "Die Dividende liegt zwischen 1,5 und 3 Prozent, sagt er.

Für den Dachdeckermeister zählt noch ein weiterer Aspekt: "Wir können an vielen verschiedenen Orten im ganzen Bundesgebiet über die DEG einkaufen und haben die Materialien so in der Nähe unserer Baustellen." Seine Angestellten seien in ganz Deutschland unterwegs, und relativ oft komme es vor, dass vor Ort noch Materialien benötigt werde, erläutert der Geschäftsführer. "Es kann immer mal vorkommen, dass auf der Baustelle noch einige Quadratmeter Dämmung oder Fallrohre fehlen. Dann gibt es meist einen DEG-Standort in der Nähe, wo wir das benötigte Material kurzerhand beziehen können. Das geht sehr flexibel, schnell und problemlos", sagt Jansen.

Er ist sich sicher: "Eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft DEG lohnt sich für jedes Bedachungsunternehmen, egal ob dort zwei oder oder 100 Menschen beschäftigt sind. Viele zusammen stehen gestärkt da und partizipieren von der genossenschaftlichen Idee" Hinzu kommt: "Unsere Ansprechpartner dort sind alle vom Fach, kennen sich bestens mit der Materie aus", sagt Jansen. Mitgliedsunternehmen könnten sich außerdem Beratungsleistungen bei der DEG einkaufen. Jansen Bedachungen mit seinen drei Standorten Kleve, Erfurt und Nimwegen geht es dank der derzeitigen konjunkturellen Lage und dem Bauboom wirtschaftlich sehr gut.

"Die Nachfrage nach unseren Leistungen wird weiter steigen. Auch, wenn sich die Anzahl der Neubauten zurzeit etwas verringert, gibt es einen großen Sanierungsbedarf", sagt Jansen. Ein Problem bleibt: "Es ist richtig schwer, gute Fachkräfte und Auszubildende zu bekommen", sagt Jansen. Bei diesem Punkt kann ihm auch die Genossenschaft nicht unbedingt helfen.

(RP)
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