Kalkar/Uedem Zum Abschied "Preußens Gloria"

Kalkar/Uedem · Mit einem feierlichen Übergabeappell hat der Kommandeur des Zentrums Luftoperationen, Joachim Wundrak, in der von-Seydlitz-Kaserne die Aufgaben von Generalmajor Bernd Schulte Berge an Walter Huhn übertragen.

 Walter Huhn, Joachim Wundrak und Bernhard Schulte Berge beim Appell.

Walter Huhn, Joachim Wundrak und Bernhard Schulte Berge beim Appell.

Foto: Markus van Offern

Mit einem feierlichen Übergabeappell hat der Kommandeur des Zentrums Luftoperationen, Joachim Wundrak, in der von-Seydlitz-Kaserne die Aufgaben von Generalmajor Bernhard Schulte Berge an Walter Huhn übertragen.

Am Ende spielt die Kapelle drei Stücke, ganz wie es die Tradition vorsieht. Der "Zorndorfer Marsch" ist der Marsch des Zentrums Luftoperationen und erinnert an den Namengeber der von-Seydlitz-Kaserne Kalkar. "Preußens Gloria" wird auf Wunsch von Generalmajor Bernhard Schulte Berge gespielt, der "Rheinströmer Marsch" auf den von Generalmajor Walter Huhn. Dann stimmt das Heeresmusikkorps Koblenz die Nationalhymne an. Die Zeremonie ist vorbei - und die war nicht ganz alltäglich.

Mit einem feierlichen Übergabeappell hat der Kommandeur des Zentrums Luftoperationen, Joachim Wundrak, in der von-Seydlitz-Kaserne in Kalkar die Aufgaben von Generalmajor Bernhard Schulte Berge an Walter Huhn übertragen. Schulte Berge tritt nach 44 Dienstjahren in den Ruhestand. Die Aufgaben des Stellvertreters und Chefs des Stabes des Zentrums Luftoperationen, sowie des Standortältesten Kalkar hatte der 62-jährige Offizier seit 2014 wahrgenommen. Zuvor war er sechs Jahre in Brüssel bei der Nato und der EU eingesetzt. Generalmajor Walter Huhn hatte zuletzt seit 2015 im Nato-Hauptquartier in Brüssel seinen Dienst geleistet.

In den dreieinhalb Jahren seines Wirkens in Kalkar hat Schulte Berge zahlreiche Weiterentwicklungen begleitet und mitgestaltet. Eine davon war die Bündelung von Fachabteilungen wie dem Geoinformationszentrum Luftwaffe, dem Air Intelligence Centre oder der Operationszentrale Luftwaffe mit dem ressortübergreifend aufgestellten Nationalen Lage- und Führungszentrum Sicherheit im Luftraum und Weltraumlagezentrum, die das Zentrum Luftoperationen zu einem ganz besonderen Fähigkeitskommando der Luftwaffe macht. "Es hat sich im Zentrum Luftoperationen sehr viel getan seit dem Oktober 2014", sagte Joachim Wundrak.

Maßgeblich mitgestaltet wurde durch Schulte Berge auch der Prozess der Nato-Zertifizierung des Hauptquartiers zur Führung von Luftstreitkräften, dem Joint Force Air Component Headquarters. Dieses Hauptquartier steht 2018 für die Nato in Bereitschaft und ist damit innerhalb weniger Tage einsatzbereit, falls eine Nato-Operation das Stellen eines solchen Hauptquartiers erforderlich macht.

Noch vor wenigen Tagen hatte General Schulte Berge beim Richtfest für ein künftiges Stabs- und ein Lehr- und Ausbildungsgebäude die Interessen des militärischen Nutzers vertreten. Auch diesen Prozess, nämlich den personellen wie auch infrastrukturellen Aufwuchs des Zentrum Luftoperationen hat Generalmajor Schulte Berge mitgestaltet. Mit Generalmajor Walter Huhn übernimmt ein erfahrener Offizier die Aufgaben in Kalkar. Seine Biografie weist einige Parallelen zu seinem Vorgänger auf. So entstammt auch General Huhn, der im Mai 60 Jahre alt wird, dem Radarführungsdienst und hat als junger Offizier bereits einmal Niederrheinluft geschnuppert. Zwischen 1991 und 1993 war er Chef der Radarführungskompanie 121 in Goch. Auch hat er eine Vergangenheit bei der Nato und EU in Brüssel. So war Huhn von 2014 bis 2015 Leiter des Arbeitsbereichs Militärpolitik bei der Ständigen Deutschen EU-Vertretung in Brüssel. Zuletzt war er Commander der Nato CIS Group in Brüssel. Gerade die Erfahrungen aus dieser letzten Verwendung werden für Huhn von großem Wert sein in Kalkar, so die Zentrum Luftoperationen. Denn die Weiterentwicklung der Führungsunterstützung gehöre zu einer der ganz großen Herausforderungen des Zentrum Luftoperationen.

Zum anschließenden Empfang im Kasino Kalkars waren nicht nur die Gäste eingeladen, sondern auch die angetretene Truppe. Schließlich gab es auch ein Biwak mit Erbsensuppe aus der Feldküche.

(RP)
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