Kalkar Zusätzliche Reize für begabte Schüler

Kalkar · Am Jan-Joest-Gymnasium läuft seit 2011 das L.U.P.E.-Projekt. Dort werden talentierte und begabte Schüler gezielt gefördert. Sie können sich drei Monate lang mit einem Thema beschäftigen. Die Ergebnisse stellten sie jetzt vor.

 Wie Vietnam schmeckt, zeigten die Jugendlichen ihren Mitschülern bei einem asiatischen Essen. Dabei gab es gleich auch eine Einweisung in das Essen mit Stäbchen.

Wie Vietnam schmeckt, zeigten die Jugendlichen ihren Mitschülern bei einem asiatischen Essen. Dabei gab es gleich auch eine Einweisung in das Essen mit Stäbchen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Klaviermusik ertönte im Musiksaal des Jan-Joest-Gymnasiums, gespielt von Denny Bäcker. Der Junge aus der Klasse 7 hat sich drei Monate lang mit dem Pianisten Yircuma und dessen Musik beschäftigt. Das Publikum konnte sich dann live bei seinem musikalischen Vortrag einen Eindruck verschaffen. Die Besucher waren angetan.

Denny Bäcker gehört zu den Schülern, die am Jan-Joest-Gymnasium am L.U.P.E-Projekt teilnehme. Hinter L.U.P.E. verbirgt sich das Angebot Lern- und Präsentations-Entwicklung. Dieses Projekt soll gezielt individuelle Begabungen von Kindern fördern. Sie können sich über längere Zeit mit einem ganz bestimmten Thema beschäftigen, das über den reinen Unterrichtsstoff hinausgeht. "Die Ergebnisse sind spannend und zeigen deutlich, mit welchem Engagement die Schüler bei der Sache sind", sagt L.U.P.E.-Projektleiterin Yvonne Kamer.

Der Klaviervortrag war nur eines von vielen Ergebnissen, das die Schüler jetzt öffentlich präsentierten und zeigten, womit sie sich beschäftigt hatten. Angesprochen wurden alle Sinne. So zog auch der Duft von frisch gekochtem Reis durch das Erdgeschoss der Schule. Lisa Heck, Carla Ferber und Henrike Verfürden, ebenfalls Schülerinnen der Jahrgangsstufe 7, stellten Vietnam - die Perle Südostasiens - im Nachbarraum vor. So ganz nebenbei brachten sie Eltern, Geschwistern, Mitschülern und Lehrern bei der Gelegenheit das Essen mit Stäbchen bei.

Leonie Kösters (Klasse 5) stellte fachmännisch ihren Hund, einen Harzerfuchs, in Bild und Ton vor, und Lars Imgrund (Klasse 8) zeigte Experimente zum Thema Wasser, während im Nachbarraum Laura Krone und Aaliyah Tennagel (Klasse 5) etwas zur Geschichte der Mathematik erzählten. Insgesamt präsentierten 20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 8 am letzten Freitag ihre Projekte aus den Bereichen Kunst, Mathematik, Geschichte, Musik, Erdkunde, Biologie, Englisch und Chemie, an denen sie in den letzten drei Monaten, neben dem normalen schulischen Pensum im Rahmen von L.U.P.E. gearbeitet hatten. "Die jeweiligen Schüler haben die Möglichkeit, sich zwei Unterrichststunden pro Woche aus dem normalen Unterricht auszukoppeln und an ihrem Projekt zu arbeiten", erläutert Yvonne Kamer. Daher müsste bei der Auswahl genau darauf geachtet werden, dass nur Schüler in das Projekt aufgenommen werden, die mit der Zusatzbelastung nicht überfordert sind und beim Stoff in der Schule nicht mehr mitkommen. "Das Projekt ist eine gute Möglichkeit, um für begabte und talentierte Schüler zusätzliche Reize zu setzen", sagt die Lehrerin. Seit 2011 gibt es das Angebot an der Schule.

Dokumentiert wurde das L.U.P.E.-Projekt in diesem Jahr von Bram de Beijer (Klasse 5), der einen ausführlichen Artikel für die Schülerzeitung und die Homepage der Schule erstellen wird.

Das Catering und Hilfe beim Aufbau leisteten engagierte Schülerinnen und Schüler der Q1, die die Veranstaltung auch musikalisch begleiteten. Alle Teilnehmer waren zurecht stolz, als sie im Anschluss an die Präsentation ihre Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme am Projekt in den Händen hielten.

(zel)
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