Millionen-Projekte der Region Zwölf Millionen Euro für die neue Bank

Kleve · Die Volksbank Kleverland baut in bester Lage in der Kreisstadt ihre zentrale Verwaltung mit großer Kundenhalle. Der Rohbau der Tiefgarage ist fertig. Bis Weihnachten steht das Erdgeschoss und bis Ende 2015 soll der Großbau bezogen sein.

 Direkt an der Spoy gelegen ist der Neubau der Volksbank Kleverland, direkt gegenüber dem neuen Rilano-Hotel.

Direkt an der Spoy gelegen ist der Neubau der Volksbank Kleverland, direkt gegenüber dem neuen Rilano-Hotel.

Foto: Gottfried Evers

Der Rohbau der Tiefgarage ist fertig: Unmittelbar neben dem Klever Spoy-Kanal führt sie unter die Erde. Jetzt geht der Bau der neuen Volksbank Kleverland über die "Oberfläche": Ein mehrfach gewinkeltes Gebäude mit großen Glasflächen, die von schmalen Steinsäulen geteilt werden, davor graue Stahlstützen, die die Etagen-Decken zu tragen scheinen und - so die Planer - dem großen Bau Leichtigkeit geben sollen.

Es ist ein Filetstück in der Klever Unterstadt, an dem die Bank bauen kann: Gegenüber dem neuen Hotel Rilano, unmittelbar am Wasser, an dem entlang der Weg zur Hochschule Rhein-Waal führt, die in Sichtweite liegt. Der oberirdische Baukörper ist dabei deutlich kleiner, als die jetzt gegossene Decke der Tiefgarage.

Der Bau der Bank gehört zum großangelegten Unterstadtverfahren für Kleve, mit dem die Kreisstadt ein komplett neues Rathausviertel auf dem alten Minoritenplatz bekommen sollte. Vergeben an die Bauwirtschaft sind bis jetzt schon über 20 Millionen Euro: 11,6 für den Bau des neuen Klever Rathauses, zwölf Millionen für den Volksbank-Neubau.

Beide Bauten werden Akzente in die neue Unterstadt setzen. Zwischen Bank und Rathaus wird sich dann die Unterstadt weiter entwickeln müssen, soll das ganze Unterfangen kein Stückwerk bleiben. Ein erster Investor scheiterte am Widerstand der Bürger, jetzt soll eine kleinteilige Planung angestrebt werden.

Die Bank steht parallel zur alten Klever Stadtmauer, die hier tief unter der Erde noch in ihren Grundzügen erhalten ist: Die Mauer wird zusammen mit dem alten Eckturm der Stadtbefestigung Netelenhorst später im Straßenbild sichtbar bleiben. Die Bank selber ist licht und leicht geplant mit ihren großen Fensterflächen und dem nicht wirklich rechtwinkligen Grundriss, der schmalen Taille entlang des Kanals, die die Kundenhalle aufnimmt. Die soll sehr hell werden und in Teilen über zwei Etagen reichen, erklärt Joachim Beisel. Der Bereichsleiter der Bank verantwortet den Bau. Man sei bis jetzt voll im Plan - sowohl, was die Zeit, als auch was die Kosten anbetrifft.

Dabei haben Beisel und die Bank nicht den anscheinend bequemen Weg des Generalunternehmers gewählt, der schlüsselfertig baut. "Wir wollten auch sicherstellen, dass wir für die hiesige Wirtschaft investieren", erklärt der Genossenschaftsbänker. Die zwölf Millionen Euro Investitionssumme soll so an die Handwerks- und Baubetriebe der Region gehen, erklärt er. Schließlich sei man als privater Investor nicht an europäische Ausschreibungen gebunden.

Zusammen mit den Architekten Ader und Kleemann aus Kalkar, die den Bau entworfen haben, und einem Beratungsbüro zieht man das Großprojekt also in Eigenregie durch. Rund die Hälfte der Bausumme ist bereit vergeben: Die Klever Tönnissen GmbH baut die "wetterfeste Hülle", der Tiefbau liegt bei der Kalkarer Arbeitsgemeinschaft Siebers-van-Dornick.

Bis Weihnachten soll die erste Etage mitsamt Verglasung stehen, Mitte 2015 der Bau hochgezogen und Ende 2015 bezogen werden - wenn alles weiter reibungslos läuft und das Wetter mitspielt, erklärt Beisel. Langfristig werde die Bank nach dem Bezug des eigenen, energieeffizienten Baus Geld sparen.

(RP)
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