Kölner Blücherpark 31-Jähriger nach Totschlag zu zehn Jahren verurteilt

Köln · Mehr als ein Jahr nach dem Fund eines Toten im Kölner Blücherpark hat das Kölner Landgericht einen 31-Jährigen zu zehn Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Der Mann soll mit seinem Opfer befreundet gewesen sein.

 Lukasz M. muss sich wegen Totschlags vor dem Kölner Landgericht verantworten. Das Bild stammt aus einer früheren Verhandlung in dem Fall.

Lukasz M. muss sich wegen Totschlags vor dem Kölner Landgericht verantworten. Das Bild stammt aus einer früheren Verhandlung in dem Fall.

Foto: dpa, mb nic

"Es ist sicher, dass es kein Unfall war, wie der Angeklagte bei verschiedenen Gelegenheiten ausgeführt hat, sondern ein vorsätzliches Töten", sagte der Vorsitzende Richter am Dienstag. Aus welchen Gründen er den Mann - mit dem er befreundet gewesen sei - umbrachte, bleibe gleichwohl das Geheimnis des Angeklagten. Das habe auch der Prozess nicht vollständig aufklären können.

Der Angeklagte war im Dezember 2015 mit seinem späteren Opfer in Köln unterwegs gewesen. Gemeinsam betrieben sie Drogengeschäfte. Dann sei es im Blücherpark aus den letztlich nicht geklärten Gründen zum verbalen Streit gekommen, so die Kammer. Der Angeklagte habe mit einem schweren Gegenstand wuchtig auf den Kopf das Opfer eingeschlagen, das ihm körperlich klar unterlegen gewesen sei.

Die Tötung hatte der Angeklagte zugegeben. Den Ablauf schilderte er aber anders. Sein Bekannter sei in Rage geraten, er selbst sei panisch geworden. Die Kammer sah aber keinerlei Anhaltspunkte für einen Angriff von Seiten des späteren Opfers. Der Anwalt des Angeklagten kündigte an, das Urteil wahrscheinlich nicht akzeptieren zu wollen.

Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt, weil die Ermittler auf der Suche nach Beweismitteln den Weiher in dem Park leerpumpen ließen.

(lnw,skr)
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