Köln 73 Kilo Kokain zwischen Lebensmitteln gefunden

Köln · Lagerarbeiter haben in einem Übersee-Container drei Reisetaschen mit insgesamt 73 Kilogramm Kokain aus Südamerika gefunden. Der Straßenhandelspreis für die Drogen liegt bei mehr als fünf Millionen Euro.

Verstaut in drei Segeltuchtaschen kam das Kokain von Brasilien nach Deutschland.

Verstaut in drei Segeltuchtaschen kam das Kokain von Brasilien nach Deutschland.

Foto: Polizei Köln

Die Lagerarbeiter einer Im- und Exportfirma aus dem Großraum Köln staunten nicht schlecht, als sie am 30. März die Türen des Überseecontainers aus Brasilien öffneten, teilte die Polizei mit. Direkt hinter der Tür kamen drei große schwarze Segeltuchtaschen zum Vorschein. Die Lagerarbeiter hatten zunächst die Vermutung, dass vielleicht jemand seine persönlichen Sachen beim Verladen der Fracht vergessen haben könnte. Diese Vermutung verflüchtigte sich allerdings schnell, als beim Öffnen der Taschen 73 Pakete mit einer weißen, pulvrigen Substanz zum Vorschein kamen.

 Pakete mit insgesamt 73 Kilogramm der Droge wurden gefunden.

Pakete mit insgesamt 73 Kilogramm der Droge wurden gefunden.

Foto: Polizei Köln

Das Unternehmen meldete den Fund umgehend seiner zuständigen Polizeidienststelle. Ein Betäubungsmittel-Schnelltest schaffte Klarheit: Das Pulver reagierte auf Kokain.

Offensichtlich wurde die internationale Warenlieferung für den organisierten Kokainschmuggel missbraucht. Die unbekannten Täter hatten offensichtlich eine rechtzeitige Entnahme des Kokains auf dem Lieferweg versäumt. Bei Zoll und Polizei läuft diese Schmuggelmethode unter dem Begriff "Ripp-off" (schnelle Entnahme). Der Container erreichte die Firma nach der Abfertigung im Hafen von Antwerpen auf dem Landweg.

Anhaltspunkte für eine Tatbeteiligung der Empfängerfirma liegen nicht vor. Die weiteren Ermittlungen, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln, übernahm eine Ermittlungskommission von Zoll- und Polizeibediensteten der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift beim Polizeipräsidium Köln.

(ots)
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