Teilsperrung der A1 in Köln Altes Abflussrohr stellt Pendler vor Geduldsprobe

Köln · Die Teilsperrung der A1 in Köln verursacht derzeit einen langen Stau im Feierabendverkehr. Insbesondere am Autobahn Kreuz Köln-West kommt es wohl auch am Wochenende erheblichen Verkehrsbehinderungen. An der Autobahn wurde eine Bombe vermutet, die sich letztendlich als Abflussrohr herausstellte.

Das ist der A1-Tunnel bei Köln-Lövenich
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Für die Suche nach der vermeintlichen Bombe mussten zwei Fahrspuren in Richtung Dortmund gesperrt werden. Bis zu sieben Meter tief wurde hier gegraben. Am Mittag gab es dann Entwarnung: Ein altes Abflussrohr mit Stahlbestandteilen war Auslöser für den Bomben-Alarm. Nun muss das aufgegrabene Loch wieder aufgefüllt werden, bis dahin steht nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Sperrung soll erst am Montag aufgehoben werden.

Richtung Dortmund staute sich der Verkehr zwischen dem Kölner Autobahnkreuz und der Leverkusener Rheinbrücke auch am Freitagabend immer noch auf etwa vier Kilometern. Ein Unfall im Baustellenbereich hatte den Stau gegen 19.30 Uhr noch mal auf zehn Kilometer anwachsen lassen. Auch auf den umliegenden Straßen im Kölner Westen gibt es teils erhebliche Verkehrsstörungen.

Januar 2014: Bombe am Kölner Uni-Center gesprengt
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Am Freitagmorgen gab es bereits im frühen Berufsverkehr erhebliche Störungen: Um neun Uhr waren es mehr als acht Kilometer in Richtung Norden (Dortmund). Auch auf den Umgehungsstraßen in Köln staute sich der Verkehr.

Weil das durch die Suche entstandene Loch noch verfüllt werden muss, wird mit weiteren Verkehrsbehinderungen am Wochenende gerechnet. Die bisherigen Sperrungen bleiben noch bis Montagmorgen bestehen: Auf der A1 ist nur ein Fahrstreifen frei, die Verbindung zur A57 (Richtung Krefeld/Düsseldorf/Neuss und Köln Innenstadt) ist gesperrt. An der Anschlussstelle Bocklemünd ist weder ein Auffahren auf die A1 nach Norden möglich.

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Foto: Julian Omonsky

Stadt rechnet mit Staus auch auf Ausweichrouten

Durch die einspurige Verkehrsführung in Richtung Kreuz Köln-Nord werden viele Autofahrer die Autobahn bereits an den Anschlussstellen Lövenich und Bocklemünd verlassen, um auf Aachener Straße, Militärringstraße und Venloer Straße auszuweichen. Die Stadt Köln empfiehlt, den Bereich rund um die A1 im Kölner Westen weiträumig zu umfahren oder - soweit möglich - Fahrten auf einen anderen Tag zu verschieben.

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Foto: dpa, Jürgen Mahnke

Von Donnerstagabend bis Freitagmorgen war die A1 in Fahrtrichtung Euskirchen zwischen Köln-Bocklemünd und dem Kreuz Köln-West komplett gesperrt. Zusätzlich war auch die Gegenfahrbahn in Richtung Süden nicht befahrbar - und zwar zwischen der Anschlussstelle Bocklemünd und dem Autobahnkreuz Köln-West. Die Ausfahrten Lövenich und Bocklemünd waren komplett gesperrt.

Der Bombenverdacht hatte sich beim Bau einer neuen Überführung über die A1 ergeben. Ab Montagmorgen (27. Oktober) stehen dem Verkehr in Richtung Dortmund wieder drei Fahrstreifen zur Verfügung. Der Landesbetrieb nutzte die Sperrung zudem, um in der Nacht zum 24. Oktober Wartungsarbeiten im Tunnel durchzuführen.

(RP)
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