Im Sommer ist er auf sieben ausverkauften Open Air-Konzerten vor über 100.000 Fans aufgetreten. Insofern kann Andreas Gabalier die Aussicht auf sein Konzert in Köln kaum schocken. Am Samstag, 10. Oktober, 20 Uhr, singt der 30-jährige Grazer in der Lanxess-Arena. Der Dresscode für die zünftige steirische Sause mit dem "VolksRock'n'Roller" steht bereits im Vorfeld fest: Dirndl und Krachlederne sind angesagt. Der Gabalier Andi treibt auf die Spitze was schon Hubert von Goisern als Marktlücke entdeckte: Folklore mit Rockmusik zu verquicken. Für Shows hat Gabalier ein goldenes Händchen. Angefangen von seinen Ansagen, in denen er etwa rät, deftig zu essen, tüchtig Kölsch zu trinken und, wenn's hart auf hart kommt, noch einen Käsewürfel nachzuwerfen: "Dann kann gar nix passieren." Seine Songs tragen Titel wie "12 Ender Hirsch",, "Home Sweet Home" oder "So liab hob i di". Dabei verausgabt sich der gut gebaute Bua bis zum Äußersten, der Schweiß fließt literweise, und die rotweißen Tücherl, die er dekorativ ums Handgelenk und um den muskulösen Oberarm gewickelt hat, machen plötzlich auch praktisch einen Sinn. Die Tolle hat er, in Verneigung vor dem King, zum Entenschwanz pomadisiert, auch die rosa Brille ist nichts, was man unbedingt als Teil einer steirischen Tracht ansehen würde. Dass er unter zwei Stunden nicht die Bühne verlässt, ist für ihn Ehrensache. Und auch seinen Riesenhit "I sing a Liad für di", den muss er bringen. Wenn er ganz besonders gut drauf ist, dann tut er das sogar zweimal. Selbst Musikantenstadl-Hasser könnte er womöglich bekehren.

Andreas Gabalier Samstag, 10. Oktober, 20 Uhr, Lanxess-Arena, Tel. 0221 8020. www.lanxess-arena.de Foto: S. Puchner