Köln Badewanne mit direktem Domblick

Köln · Am 1. Juni eröffnet das neue "25 hours"-Hotel im historischen Rundbau des Gerlingsquartiers seine Pforten für Einheimische und Gäste. Im obersten Stock gibt es das Restaurant Neni und die Monkey Bar.

 Das neue "25 hours" - Hotel entsteht im historischen Rundbau des Gerlingquartiers. Dort befand sich früher die Kassenhalle des Versicherungskonzers aus schwarzem und weißen Marmor.

Das neue "25 hours" - Hotel entsteht im historischen Rundbau des Gerlingquartiers. Dort befand sich früher die Kassenhalle des Versicherungskonzers aus schwarzem und weißen Marmor.

Foto: Eppingers

Das Gerlingquartier ist eines der größten Baudenkmäler Kölns. Wie eine kleine Stadt in der Stadt liegt das Gebäudeensemble der 50er und 60er Jahre mitten im quirligen Friesenviertel. Zu den besonders markanten Landmarken zählt der 1966 errichtete Rundbau. Sein Herzstück ist die historische Kassenhalle aus weißem und schwarzen Marmor. Dort zahlten die Kunden des Kölner Unternehmens einst ihre Versicherungsbeträge an den Schaltern bar ein.

Schon bald wird das historische Gebäude wieder zu neuem Leben erwachen - am 1. Juni wird dort das erste Kölner "25 hours"-Hotel seine Pforten öffnen. Die ehemalige Kassenhalle wird zum zentralen Ort des Hotels mit seinen 207 Zimmern, die sich über sieben Etage verteilen. Sie bieten den Gästen besondere Blickachsen - in einem Eckzimmer kann man sogar von der freistehenden Badewanne aus direkt auf den Dom blicken.

In der runden Kassenhalle wird am Empfangstresen der Concierge die Gäste begrüßen. In den schwarzen Nischen finden zum Beispiel die Rezeption aber auch der Kiosk seinen Platz, den das Hotel in Kooperation mit dem Kölner Taschenverlag betreibt. Dort gibt es Bildbände und Zeitschriften genauso wie die hoteleigene Produktpallette, zu der auch die beliebten Stofftiere gehören.

Dazu kommen auch ein Plattenladen mit LPs aus Vinyl und eine "Bike Corner", bei der man auch Räder leihen kann. Betrieben wird diese mit der Berliner Fahrradmanufaktur Schindelhauer. In einigen Hotelzimmer stehen auch Leihräder, die im Preis inklusive sind. Das ebenfalls im Erdgeschoss angesiedelte Tagescafé "Neni Daily" bietet eine Bar, Sitzecken und kleine abgegrenzte Bereiche für Meetings. Dort dreht sich alles um das Thema mobiles Arbeiten. Im Hotel wird es Livemusik sowie Gastspiele von DJs geben, die noch ganz klassisch mit Schallplatten statt Laptops arbeiten.

Ganz oben im achten Stock wird es das Restaurant Neni und die Monkey Bar mit jeweils eigenen, umlaufenden Außenterrassen geben. Kreativer Kopf hinter der Monkey Bar ist der Hamburger Jörg Meyer, der seit 2007 in der Hansestadt seine Bar Le Lion betreibt, die bei Rankings zu den 50 besten Bars weltweit eingestuft wurde. "Wir werden die Bar nach seinem Konzept mit eigenen Mitarbeitern betreiben", sagt Nils Jansen, General Manager des Kölner "25 hours" - Hotel The Circle. Zur Bar gehören ein offener Kamin mit großer Sitzplattform aus schwarzem Marmor sowie ein Marmortresen.

Ähnliches gilt für das Restaurant Neni. Sein Ursprung liegt am Wiener Naschmarkt, wo Haya Molcho, Ehefrau des Pantomimen Samy Molcho, ihren ersten Genussort eröffnet und ihr Neni-Konzept entwickelt hat. Im Restaurant kommt ostmediterrane Küche auf den Tisch, inspiriert von der Vielfalt der israelischen Küstenstadt Tel Aviv. In ihrer Restaurantküche sollen sich neue Einflüsse aus der ganzen Welt vereinigen. Diese reichen von der französischen, russischen und arabischen Küche bis nach China, Indien und Thailand. "Unsere Angebote im Erdgeschoss und die des Restaurants und der Bar richten sich an alle Menschen - Einheimische genauso wie Hotelgäste. Wir möchten einen neuen Ort der Begegnung in Köln schaffen", erklärt Jansen.

Die 207 Zimmer und Suiten befinden sich sowohl im äußeren als auch im inneren Ring des Rundbaus. Zu den besonderen gehört das analoge Zimmer. Dort findet sich ein Röhrenfernseher genauso wie ein VHS-Videorekorder, ein Plattenspieler und eine Schreibmaschine. Eine Polaroid-Kamera wird inklusive Film zur Verfügung gestellt.

Der Stil des Hotels wird unter dem Begriff "Retro Futurismus" zusammengefasst - er blickt in die Zukunft, aber auch in die 50er und 60er Jahre, als das Wirtschaftswunder Deutschland und die Deutschen wieder in Schwung brachte. Für die Gestaltung des historischen Gebäudes sind das Kölner Architekturbüro O & O Baukunst sowie für das Interieur das Berliner Kreativteam Sudio Aisslinger zuständig. Das neue Kölner Hotel versteht sich in der Tradition der großen Grandhotels und blickt auch auf die Historie des großen Gerling-Konzerns zurück.

(RP)
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