Köln Barocker Theaterabend über einen autoritären Herrscher

Köln · Mit "Louis XIV. is not dead" entwirft das F.A.C.E. Ensemble Kristóf Szabó in Collagen die fiktive Geschichte einer Ermordung.

KÖLN Wir schreiben das Jahr 2085. Der Dissident und Theatermacher Taibo Bati bereitet in der Stadt New Versailles "Louis XIV. is not dead vor", ein Stück über das Leben von Ludwig XIV. Doch mitten in den Endproben wird Bati vom Verfassungsschutz verhaftet. Die Anklage lautet auf Vorbereitung eines terroristischen Anschlags.

Mit "Louis XIV. is not dead" entwirft das F.A.C.E. Ensemble Kristóf Szabó in Collagen die fiktive Geschichte einer Ermordung. Der barocke Theaterabend über einen autoritären Herrscher hat am Freitag, 11. September, 20 Uhr, Premiere im Institut Français Köln. Weitere Aufführungen finden am Dienstag, 13. Oktober, und am Mittwoch, 14. Oktober, in der St. Gertrud Kirche, Krefelder Straße 57 (Nähe Hansaring), sowie am Dienstag, 20. Oktober, und am Mittwoch, 21. Oktober, im "The New Yorker - Dock 1 Harbourclub", Hafenstraße 1 (Mülheim) statt. Jeweils um 20 Uhr.

Das Stück ist aus Passagen von je zwei Trauerspielen von Andreas Gryphius (1616-1664) und Daniel Caspar von Lohenstein (1635-1683) zu einem fünften Werk zusammengesetzt worden. Es zeigt den "Sonnenkönig" nicht als kulturell beflissenen Liebhaber schöner Frauen, sondern als einen Regenten, der größenwahnsinnig und zum religiösen Eiferer wird. Zäh und blutig verfolgt er die Hugenotten. Im fiktiven, fünften Stück errichtet der gnadenlose Monarch eine Militärdiktatur und lenkt die politische Szene, die er durch ein PR-Ministerium im Griff hat. Das Ensemble beschließt, trotz der Verhaftung seines Impressarios, das Drama dennoch aufzuführen. Anlass für diese Neufassung ist der Todestag von Ludwig XIV., der vor 300 Jahren starb.

"Louis XIV. is not dead" Premiere: Freitag, 11. September, 20 Uhr, Institut Français Köln, Sachsenring 77 (Südstadt). Infos und Reservierungen unter: kristof-szabo@gmx.de

(RP)
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