3500 Menschen in Riehl betroffen Bombe in Köln ist entschärft

Köln · In Köln-Riehl wurde am Donnerstag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. 3500 Anwohner waren betroffen, seit dem Morgen liefen die Evakuierungen. Alles lief nach Plan: Sprengstoffexperten machten den Blindgänger um 16 Uhr unschädlich.

Köln: Bilder der Evakuierung nach Bombenentschärfung
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Bombenfund: Größte Evakuierung seit dem Krieg in Köln

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In Köln-Riehl wurde am Donnerstag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. 3500 Anwohner waren betroffen, seit dem Morgen liefen die Evakuierungen. Alles lief nach Plan: Sprengstoffexperten machten den Blindgänger um 16 Uhr unschädlich.

Viele Straßen waren gesperrt, seit 12 Uhr auch die Mülheimer Brücke - zunächst nur für Fußgänger und Radfahrer. Die Hauptverkehrsstraßen im Bereich der Brücke wurden ab 14 Uhr gesperrt, auch die Brücke war dann für den Verkehr zu. Zuletzt wurde auch die Schifffahrt auf dem Rhein unterbrochen. Unmittelbar nach der Entschärfung wurden sämtliche Sperrungen aufgehoben. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker bedankte sich bei allen haupt- und ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz.

Sprengstoffexperten hatten im Kölner Stadtteil Riehl nach möglichen Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht und dabei am Mittwoch an der Mülheimer Brücke die Bombe entdeckt. Der zehn Zentner schwere amerikanische Sprengkörper mit Heckzünder lag am Parkplatz Kuhweg. Bei der Entschärfung stellte sich heraus, dass der Blindgänger zwei Zünder hatte. Die Experten konnten beide ohne Probleme unschädlich machen.

Insgesamt sind nach Angaben der Stadt rund 3500 Anwohner von den Sicherheitsmaßnahmen betroffen. 770 Kräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen sind seit dem frühen Morgen im Einsatz. Viele Senioren, die nicht mediznisch betreut werden müssen, wurden ins Palladium nach Mülheim gebracht, wo sie versorgt wurden, bis sie wieder in ihre Wohnungen im Seniorenheim an der Boltensternstraße zurückkehren konnten. Der Rücktransport der rund 1100 Bewohner der Sozial-Betriebe-Köln wird am Abend etwa fünf bis sechs Stunden in Anspruch nehmen.

Am frühen Morgen begann die Evakuierung

Experten der Bezirksregierung Düsseldorf hatten einen Evakuierungsradius von 700 Metern festgelegt.

Darin lagen unter anderem das Gelände der Sozial-Betriebe-Köln mit rund 600 Pflegeplätzen und weiteren Bewohnern, das AXA-Hochhaus am Rheinufer und die ersten Häuserreihen am rechtsrheinischen Ufer in Köln-Mülheim. 3500 Menschen waren betroffen. Alle mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Die Stadt Köln hat am Donnerstag in den frühen Morgenstunden mit den Evakuierungen begonnen. Ab acht Uhr waren Mitarbeiter des Ordnungsamts unterwegs, um die Bewohner aufzufordern, ihre Häuser zu verlassen. Zahlreiche Sirenen der Einsatzfahrzeuge waren den Morgen über in dem Gebiet zu hören.

Für Anwohner, die während der Evakuierung, nicht anderweitig unterkommen konnten, hatte die Stadt zwei Anlaufstellen eingerichtet.

Autofahrer mussten sich auf ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in Riehl einstellen.

(sef/csr/hsr)
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